Der Krater von Vix
Der Fund eines unberaubten Grabhügels mit einem reich ausgestatteten Fürstengrab der frühen Eisenzeit im Norden Burgunds – die Fürstliche Grabstätte von Vix – wird heute wegen der vielen wertvollen und seltenen Grabbeigaben, besonders auch wegen des Schmucks, der gefunden wurde, einer Frau, der hypothetischen Fürstin von Vix (französisch princesse de Vix) zugeordnet. Das Grab gehört zu einer umfangreichen Ansiedlung im Übergang von der Späthallstatt- zur Frühlatènezeit und wird etwa um das Jahr 500 v. Chr. datiert.
Der prächtigste und auch bekannteste Fund ist der eines reich verzierten, großen Weinmischgefäßes aus Bronze, eines Volutenkraters, mit einem Fassungsvermögen von 1100 Litern, einer Höhe von 1,64 Metern und einem Gesamtgewicht von 208 Kilogramm. Die Wandstärke beträgt dabei nur 1–1,5 Millimeter. Beim Fund war der Krater durch die aufliegende Erde zerdrückt, zur Bergung mussten die Henkel abmontiert werden. Sie allein wiegen schon 116 Kilogramm. Seitlich zieren Gorgonenhäupter die Henkel. Der ebenfalls gefundene Deckel des Kraters diente als Sieb, um den Wein zu reinigen. Darauf montiert war eine Frauenstatuette von 19 cm Höhe, in der Helmut Birkhan eine Druidin vermutet. Die Motivsprache des Kraters spricht eindeutig für eine Herstellung im griechischen Raum. Nach der aufwändigen Rekonstruktion ist der Krater heute wieder vollständig hergestellt und im Museum zu besichtigen.
Ralf Melchert 17/09/2022 8:33
TopAxel Sand 16/09/2022 20:16
Klasse gemacht.Gruß Axel
alicefairy 16/09/2022 9:19
gut gezeigtLg Alice