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Der Kunstmaler

Wir sehen hier die Statue des berühmten ungarischen Malers Ignac Roskovics. Sie wurde vom ukrainischen Bildhauer Mihajlo Kolodko hergestellt und steht auf dem Eötvös Platz in Budapest. Hier beginnt die Donaupromenade mit einigen Hotels und Straßencafés.

Ignác Roskovics, Jr. (1854 - 1915) war ein Ungarischer Kirchen- und Leinwandmaler, ein typischer Vertreter des sogenannten Münchner Realismus, Sohn des Großpropstes Ignác Roskovics.
Er war schon früh erfolgreich. . Ab 1875 studierte er an der Modellzeichnerschule. Dort fertigte er das Bild "Kann er sich ändern?" Obwohl er damals nur Schüler war, wurde dieses Bild auf der Winterausstellung 1880 der Gesellschaft der Schönen Künste ausgestellt.

1880 ging er nach München und setzte dort sein Studium fort. Nach 6 Monaten an der Münchner Akademie mietete dann ein eigenes Atelier und arbeitete anderthalb Jahre in der bayerischen Hauptstadt. In dieser Zeit entstand sein religiöses Gemälde „Die Ankunft des Heiligen Geistes“. Es erregte auf der Budapester Winterausstellung 1882 große Aufmerksamkeit und brachte Ignác Roskovics auf Anhieb in die Riege der bekanntesten ungarischen religiösen Maler. In der Ausstellung des folgenden Jahres malte er den Heiligen Josef mit dem Jesuskind. Dieses Werk ist ein Altarbild in der Kirche des Ordens der Frommen von Levoè.

Danach wandte er sich der Genremalerei zu (Igyék már kelmed!; Steel, Kova, Tinder; Extra Passion; Poppy; For My Rose; Only for You; There is No Such Thing). 1885 entstand sein Gemälde Pici piros apple (Kleiner roter Apfel), das mehrfach ausgezeichnet wurde und durch Kopien zu einem der berühmtesten ungarischen Gemälde seiner Zeit wurde. Er malte heitere Szenen des Lebens und religiöse Kompositionen. Er malte auch weiterhin religiöse Themen: So entstand der Heilige Johannes von Nepomuk (1885) für Graf Endre Csekonics, und drei Jahre später malte er sieben Fresken und drei Altarbilder für die Kirche in Sinna (Komitat Zemplén).


Er erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde 1900 mit der Kleinen Staatsmedaille in Gold geehrt. 1888 malte er die Fresken für die Kirche in Sinna. Er malte auch Wandbilder in der Kirche von Józsefváros und in der Großen Kirche von Kecskemét. 1893 malte er das Altarbild des Ave Maria in Radna und schmückte die Kirche von Yózsefváros in Budapest mit Fresken (1894-95). In dieser Kirche malte er neben den vier Evangelisten auch großformatige Fresken der Heiligen Dreifaltigkeit, des Traums des Heiligen Josef, des Todes des Heiligen Josef und der Verherrlichung des Heiligen Josef. Seine Popularität verdankt er jedoch nicht diesen Gemälden, sondern seinen späteren Lebensbildern (Lasst uns trinken! Der Feinschmecker und Schmeckt, wie süß!). Er illustrierte auch Bücher und zeichnete vor allem für das Bilderbuch Österreichisch-Ungarische Monarchie.

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