Der Lech im abgelassenen Forggensee
1954 wurde der Forggensee zum fünftgrößten See Bayerns (Länge 12 km, max. Breite 3 km) aufgestaut. In den Wintermonaten wird der See abgestaut. Der Lech und die schlammbedeckte ehemalige Schwangauer Flur werden dann sichtbar. Das Landschaftsbild in der Füssener Bucht war einst geprägt von der Wildflusslandschaft des Lech. Der wilde Lech veränderte immer wieder sein Flussbett, verzweigte sich, benötigte große Überschwemmungsgebiete und schuf eine einzigartige Auenlandschaft mit zahlreichen seltenen Pflanzen.
Auf dem Grund des Sees liegen zahlreiche Dokumente einer Jahrtausende alten Besiedlung. Am Lechufer bei Horn wurde beispielsweise eine steinzeitliche Jägerstation entdeckt. Römische Gutshöfe und die Via Claudia belegen die große Bedeutung diese Raumes. Mit dem Untergang der Weiler Forggen und Deutenhausen mit ihren Bauernhöfen, Mühlen, Ziegeleien und Wiesen fand die Entwicklung dieser Kulturlandschaft ein jähes Ende.
Dirk Lambeck 10/03/2014 21:26
Eine feine Aufnahme vom "leeren" ForggenseeGruß Dirk