Der Mann in der Menge
Aufnahme 09.05.2008, Hamburg.
Manchmal stellt man sich Fragen an Orten an denen sich sonst niemand eine Frage stellt.
Ab dieser Aufnahme geht s erstmal in Farbe weiter hier.
Der Mann in der Menge
Aufnahme 09.05.2008, Hamburg.
Manchmal stellt man sich Fragen an Orten an denen sich sonst niemand eine Frage stellt.
Ab dieser Aufnahme geht s erstmal in Farbe weiter hier.
Michael Jo. 17/06/2022 18:19
.. und das mit dem titelgebenden " Autisten " hiermittenmag gefällt mir auch ganz besonders ;-)
- so abwesend ' aufällig ' er mang der
Massenheiterkeit hier aus dem Rahmen
der entfesselten Begeisterung kippt .. .
Ich mag diesen Unbekannten, der vielleicht
auch nur nach seiner kleinen Tochter sucht,
die hier im Trubel abgetaucht ist .. ?
vielleicht .., oder .., und ... , - vielleicht drückt
ihm auch die Prostata den Kanal zu .. und er
versucht die Pein zu unterdrücken ..
Egal: mir sind solche Massenevents immer
ziemlich suspekt - habe sie einigemale aus
höherer Warte beobachten können (als Beleuchter),
nee: NICHT MEIN Ding solch (neudeutsch:) Events !
Das wird's mir auch unheimlich, wenn ich heute
am TV diese Super-Acts sehe mit 10-Tausenden
und weit mehr noch .... und dann die Hände
über den Köppen mit dem Feuer- oder Smartzeug
als Ode an das Dabeisein im Stadion ... - gruuuusel !
Hab als Spätgeborener die Nazizeit nicht erlebt,
aber so etwa verstehe ich diese ' Suuuuper'-
Unterhaltungsinszenarien all dieser Bühnenshows
mit reichlich Lkw-ladiger Basspowerpacks gestapelt,
Lichtgeflacker bis die Kabel glühen ... und die
unvermeindlichen Pyros dazu .... :
auch optisch Verpackungsmüll:
statt Tonspur-Diffenzierung auch bei Augenzu & und Schalldruckstöpseln in den Hörmuscheln .... ;
MassenHypnose statt Genuss ...
- da lobe ich mir die Atmosphäre kleiner Klubs
mit ' handgemachter ' (!) Authentizität noch:
ohne all die Synthies, Loops .. und sonstig digital
verzerrtes Ohrgewürm !
> der Mann in der Menge < :
ein erfrischend symbolischer Kontrast in Deinem
breiten Fokus vom fröhlichbegeisterten Mädelstrio
und den drei- vier bierseeligen Strohhütlern im VG
bis hin zum wie unbeteiligtem blonden Protagonisten
in der schräggekippten Bildmitte:
ich find' den Mann hochinteressant da mittenmang,
auch wenn ich so'n gewisses mitfühlendes ' Mitleid '
mit ihm verspüre .. ;-))
kurzgefasst: ein starkes Bild + + + ... !
Michael
Starcad 04/08/2019 0:29
Ja, das ist dir augenscheinlich gut gelungen. Die Schräge unterstützt den Tumult, der Mann in der Menge wirkt hier wie ein Fremdkörper. Das er diesem Treiben seine etwas andere Haltung entgegensetzt ist klar. Eigentlich fast ein Wunder, so jemanden dort zu finden und auch noch so trefflich aufnehmen zu können. Nur wenn er doch so anders fühlt, was ich gut verstehen kann, was macht er dann dort. Na ja, ich gehe ja auch manchmal gerne dorthin, wo es weh tut. Vielleicht ist er auch so ein Vogel. Die Statisten fügen sich jedenfalls gut ins Format und bringen ihren inneren Zustand überzeugend rüber. Dazu, als kleiner Bonus so zu sagen, noch ein das Grün-Weiss-Thema. Da fügen sich ein paar Dinge sehr schön zusammen.LG Marc
Frank Keller 28/07/2019 16:08
Ein sehr, sehr besonderer Moment - er fällt auf, aber ihm scheint das nichts auszumachen - ein Moment, den du miterlebbar machst gerade trotz seiner Flüchtigkeit.LG von Frank
akkarin 27/07/2019 17:52
muss ein Friese sein - herb halt und mit standing-alone-haltungakkarin
Manfred Wenzel 27/07/2019 17:11
...hat sich verlaufen ;-))Kilian Philipp 27/07/2019 13:44
Tolle Streetfotografie mit viel nachdenklicher Stimmung! LG KilianGerhard Hucke 27/07/2019 13:20
Er fällt ins Auge als eine Art ruhender Pol, eher introvertiert. Gut die Schräge!Klaus-Günter Albrecht 27/07/2019 8:00
Hey. Da ist was los.Liebe Grüße Klaus
Lucius Sombre 27/07/2019 7:51
Lieber Gerry,vielleicht verstehst du, warum mich dein Bild zur Identifikation einlädt... Jedenfalls ein Bild mit hohem gesellschaftlichen Gehalt. Der Mann in der Menge mit seiner feinen, zurückhaltenden Art, seiner Unscheinbarkeit inmitten der Feiernden, mit seinem Nicht-Herausbrüllen des Ego ist genauso unwahrnehmbar wie hier zu sehen. Phantastischer photographischer Blick, dass er hier eben doch zu sehen ist...., u.a. wegen seiner Blässe und weil er nahezu der Einzige ist, der nicht den Mund aufreißt. Und dass es dir gelingt, die Menge irgendwie zusammenzuhalten, mit feinen Verweisen: das Grün des Kleides vorne und die Jever-Schirme, die erhobene Faust links und die Bogenlampen, das weiße Hemd vorne und die Zelte... Es gibt also noch einen zweiten Mann in der Menge und der ist nun wirklich nicht zu sehen...
Herzliche Grüße, Lucius