Der Panther (frei nach Rilke)
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Das hier ist ein Schneeleopard - bei den Schatten der Stäbe und den Fugen der Backsteine mußte ich gleich an Rilke denken.
Michael Feistel 22/04/2010 17:02
Hui, sehr feine s/w Fotografie mit viel Details in den Tiefen, jefällt mich.† Dieter Uhlig. 21/04/2010 20:55
duftigdancingqueen74 21/04/2010 20:10
Da bekommt man ja sofort ne Gänsehaut . . .lg Ulli