· Der Schrecken vom Ahrtal ·

· Der Schrecken vom Ahrtal ·

In den Hängen der Ahrtaler Weinberge habe ich ihn gefunden...
Schon seit Jahrhunderten versetzt er die Region in Angst und Schrecken...
Die älteren Winzer erzählen sich heute noch, dass er damals
- kam er doch aus dem tiefen Moor der nahegelegenen Ardennen Belgiens -
des Moorwassers überdrüssig wurde und weiter in Richtung Ahr zog.

Eines Nachts brach er in einen Weinkeller ein und machte sich an einem Weinfass zu schaffen.
Breiter als das Rheintal zog er sich in die Berge zurück und schwor sich
- da er selten so einen guten Tropfen getrunken hatte -
die künftigen Ernten zu bewachen und diejenigen, die versuchen würden sie zu stehlen,
bis in die Torfgründe Belgiens zu jagen.

Seither versteckt er sich im Schiefer zwischen den Weinstöcken...
bewacht die kostbaren Trauben, auf dass sich bloß keiner wagt sie zu entwenden.
Manche berichten mit vorgehaltenem Mund ihn gehört zu haben...
das Rascheln zwischen den Reben, schnelle Schritte im lockeren Schiefer...
Flügelschläge... doch niemand hat ihn jemals zu Gesicht bekommen.

Wer Nachts im verwinkelten Tal der Ahr ein leises Rumpeln vernimmt,
dann, wenn der Mond aufgegangen und das leise Fließen der Ahr zu hören ist,
wo die kostbare Flüssigkeit in alten Kellergewölben in Weinfässern lagert.
Der sollte wissen, dass er sich wieder einen Schluck aus dem Weinfass gönnt...
der alte Burgunderdrache vom Ahrtal!

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