Die Campanili der Serenissima 1
In den engen Gassen kommen sie meist
kaum zur Geltung: Um die zahlreichen
Kirchtürme Venezias in ihrer ganzen
Vielgestaltigkeit wahrzunehmen,
muss man einen von ihnen besteigen.
Am besten den von San Marco.
Von dort oben fällt der Blick zunächst links auf
den Campanile der griechisch-orthodoxen
Renaissancekirche San Giorgio dei Greci (1592).
Was aus dieser Perspektive nicht so sehr
ins Auge fällt: Der Turm ist einer der schiefesten
im an schiefen Türmen nicht armen Venezia.
Knapp dahinter der barocke Turm
der Sant‘ Antonin (1682, B. Longhena),
die aber heutzutage nicht mehr als Kirche dient.
Ganz rechts – einigermassen bescheiden und in
gebührendem Abstand zur grossartigen Fassade –
der Campanile der San Zaccaria. Er stammt von
einem venezianisch-byzantischem Vorgängerbau
(13. Jh.), die Kirche selbst ist ein Meisterwerk der
Renaissance von Mauro Codussi (1498).
Venezia, 10. Dezember 2010
Andreas Boeckh 31/03/2011 22:11
Da oben kann man wirklich stundenlang stehen und schauen, und wenn man dann noch einen so perfekten Tag erwischt...Beide Bilder werden dem Motiv gerecht, und der Text ist, wie immer, sehr informativ.
Andreas