Die Glut des Stifter'schen Nachsommers - C-Falter (Polygonia c-album)
Adalbert Stifter (*1805 Oberplan, Böhmerwald, +1868 Linz) , einer meiner Lieblingsdichter, hat in dem o.g. Buch etliche Beschreibungen seiner Wanderungen und Erlebnisse aufgeschrieben, die minutiös geschildert werden. Dabei sind genaue, lang und bis ins kleinste Detail gehende Geschichten über Häuser, Orte, Landschaften und Personen für ihn typisch.
In einem Schulbuch meiner ältesten Tante, die jetzt 100 Jahre alt geworden wäre, stand als ihre Bleistiftnotiz "breiter Stil". Manchem wird diese Art der Literatur viel zu langweilig sein; ich finde sie aber lesenswert, weil man - wie in einem Film - ganz darin aufgeht und glaubt, in der entsprechenden Geschichte zu leben. Das ist sicher eine wichtige Eigenart der romantischen Literatur . . .
Auf der Ansicht von hinten oder vorne kann man - was mir noch nie aufgefallen war - sehen, daß die Flügelspitzen auch noch in der dazu senkrecht stehenden Ebene "verbogen" sind. Das hilft noch zusätzlich zu den bizarren Farben und Umrissen, die Konturen gegenüber den Freßfeinden aufzuheben und sich perfekt zu tarnen.
Das Foto widme ich meinem Vater, von dem ich als Kind mit als erstes den C-Falter als Schmetterling kennenlernte. Mein Vater wäre vorgestern 90 Jahre alt geworden. In seinem Garten in Düsseldorf-Garath habe ich die obige Aufnahme gemacht.
22.8.2013
Daniela Boehm 22/08/2013 20:28
Wie klasse .. LG Dani