Maria J.


Premium (World), Berlin

Dieser spektakuläre Fund ...

... beschäftig z. Zt. eine internationale Forschergruppe!
Ein Exemplar der sogenannten Rüsselnasen-Flechten (Cladonia nasalis),
die seit 24 500 Jahren als ausgestorben galten,
wurde am Ufer der Düssel wiederentdeckt!

Nun wird vermutet, dass diese Flechten als Schnupfen-Heilmittel
bereits zu großen Mengen von den Neanderthalern gesammelt wurden ...
und dass mit ihrem Verschwinden leider auch diese bedauernswerten Menschen unsere Erde verlassen mußten.
Der Schnupfen hat sie alle dahingerafft!
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Es handelt sich hier um Cladonia nasalis subsp. maculosus,
die Scheckige Rüsselnasen-Flechte.
Mein Dank geht an Ulrich Kirschbaum !

Comentarios 33

  • sARTorio anna-dora 09/11/2015 18:02

    Guten Abend Maria! Jetzt verstehe ich viel besser, warum du mir gesagt hast, mein Foto sei der beste Beweis für die Annahme, Flechten haben ein Gehirn! Wenn Flechten Nasen haben, dann haben sie auch ein Gehirn! Du hast mich mit deinem spektakulären Fund überzeugt und begeistert! Deine Ideen kennen keine Grenzen…, das finde ich so toll beim Anschauen deiner Fotos!
    Herzlich grüsst dich Anna-Dora
  • Felicis13 10/02/2015 13:19

    da kann man mal sehen, was für einen Wirbel so ein "harmloses" Foto aufwirbeln kann
    der Wortwechsel zwischen Dir und Ulrich ist einfach köstlich!
    Grüße Regina
  • Riff 03/02/2015 18:50

    Sehr gut entdeckt und fotografiert !
    Danke auch für die Info zum Foto.
    LG Riff
  • Maria J. 03/02/2015 11:03

    @ Ulrich ... keine Sorge.
    Es ist nie verkehrt, sein Wissen weiterzugeben ... :-)
    Bis zur Erkenntnis braucht es oft viele Wege .. ;-)
    In der Bibel steht meines Wissens leider auch nichts über
    die schwarzen Löcher im Universum!
    Dafür muß ich mich also auch noch anderswo umsehen!
    ;-))
  • Ulrich Kirschbaum 02/02/2015 19:10

    @Maria, vielen Dank für Deine Erklärung. Ich wusste gar nicht, dass Du so bibelfest bist (da hätte ich meine private Nachricht an Dich vielleicht besser nicht geschrieben ;-)).
    Mit der Aufforderung, mein Licht künftig unter den Eimer zu stellen, überforderst Du mich auf jeden Fall total!!!
    mfg Ulrich
  • Maria J. 02/02/2015 16:55

    @ Ulrich,
    hier die Erklärung:
    Der Scheffel ist ein schaufelartiges Gefäß, das früher als Getreidemaß verwendet wurde. Ein Licht, das man unter den Scheffel stellt, ist abgeschirmt, kann also nicht sehr weit leuchten.
    Die Redewendung stammt aus der Bibel
    (Mt 5, 14-16): "Ihr seid das Licht der Welt.
    Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt,
    nicht verborgen sein.
    Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Matthäus bezieht dieses Bild auf die guten Taten eines Menschen

    Inzwischen arbeitet allerdings eine 20-köpfige Gruppe Sprach-Wissenschaftler daran, aus dem Scheffel einen Eimer!! zu machen ... damit auch die heutige Jugend mit diesem Spruch etwas anfangen kann ... ;-))
    Die lesen wohl die Bibel nicht mehr ...?!
    In Zukunft heißt es also:
    stell´ dein Licht nicht immer unter den Eimer,
    lieber Ulrich ...
    ;-))
  • Ulrich Kirschbaum 02/02/2015 15:55

    Nein, nein - ich hatte nur die seitliche Nasenöffnung entdeckt; die Erklärung kam von Dir.
    Stell Dein Licht nicht immer unter den Scheffel. (Wo kommt diese Redewendung eigentlich her)?
    mfg Ulrich
  • Maria J. 02/02/2015 13:48

    @ Kollege Ulrich ...
    die Erklärung kam von dir ...
    ;-))
  • Ulrich Kirschbaum 02/02/2015 13:45

    Verehrte Frau Kollegin,
    mit Ihrer überaus einleuchtenden Erklärung zum Überleben einiger (weiß) Gescheckter Rüsselnasen-Flechten-Exemplare haben Sie vermutlich voll ins Schwarze getroffen - und mir die Augen geöffnet.
    Herzlichen Dank dafür!
    mfg U.K.
  • Maria J. 02/02/2015 13:23

    @ Ulrich,
    mein ältestes Buch ist von 1663 ... aber noch nie hat mich jemand gefragt, ob das möglicherweise auch mein Geburtsjahr sein könnte ... ;-))
    Mit Morgenstern bin ich aber tatsächlich aufgewachsen!
    Mein Kindergartenfreund hieß Martin Morgenstern ...
    und etwas später kam der Christian noch dazu .. ;-)
    Ja, das waren gute Zeiten ... damals ... ;-)

    Das seitliche Nasenloch, das natürlich wieder nur dir aufgefallen ist,
    ist tatsächlich ein Mysterium!
    Deine Spekulation könnte eine Erklärung dafür sein!
    Je höher die Schneedecke, desto weniger Luft bekamen die Rüsselnasen ... und so ließen einige wenige Exemplare an exponierter Stelle ein weiteres Luftloch entstehen. Damit konnte sich dann dieses einzige Exemplar tatsächlich bis in die Neuzeit hinüberretten ... ;-)
    Ja ... da hast du eine sehr einleuchtende Erklärung gefunden ...!
    Ursprünglich hatte man die Sammelwut der Neanderthaler im Verdacht ... und gab ihnen die Schuld am Aussterben dieser Species ...
    aber ich denke, die können wir inzwischen freisprechen ..!
    Den Ophthalmologen werde ich mir aber sparen ...!
    Was du in diesem Auge zu sehen glaubst, entspringt wohl eher deinem eigenen romantischen (und sehr unwissenschaftlichen) Wunsch,
    in einer Flechte irgendwann auch eine Seele entdecken zu können ... ;-)
    Wer sehen kann, kann noch lange nicht denken, fühlen ...
    oder gar sprechen ... ;-))
    Mit kollegialen Grüßen,
    Maria
  • Ulrich Kirschbaum 02/02/2015 10:34

    @Maria,
    "Morgenstern" ... könnte es sein, dass wir der gleichen Generation angehören? (Der steht doch weder im Brehm, noch im Meyer noch im Brockhaus; Du schreibst von einer längst vergangenen - aber auch nicht so schlechten! - Zeit).
    Was mir noch auffällt (und sicher einer wissenschaftlichen Erklärung bedarf): Dein so hervorragend präsentiertes Exemplar besitzt ein seitliches Nasenloch. Könnte das ein - wenn auch letztlich nicht erfolgreicher - evolutionärer Versuch sein, die Art dennoch vor dem Aussterben zu bewahren? Ja, ist dies vielleicht sogar der Grund, dass (zumindest) einige Vertreter sich bis in die heutige Zeit hinüberretten konnten? Gibt es denn Hinweise auf die Ursachen für die starke Dezimierung der Art?
    Je länger ich mir dein Bild anschaue, um so wahrscheinlicher erscheint es mir, dass die Lösung der Fragen im unergründlichen Grün der Augen zu liegen scheint. Ich meine, darin eine gewisse Wehmut zu sehen - gerade so, als sei sich Dein Exemplar der prekären Lage bewusst, in der seine Species steckt. Vielleicht solltest Du zur Klärung einmal einen ausgewiesenen Spezialisten in diesem Bereich (Ophthalmologen) zu Rate ziehen.
    mfg Ulrich
  • Reinhard Arndt 01/02/2015 14:42

    Dein kurzer Exkurs in die Paleo-Biologie und die Überlebensstrategien unserer frühen Vorfahren ist für mich sehr lehrreich. Von nun an werde ich wachsamer durch's Leben gehen und sorgsam darauf achten, keines dieser nützlichen und selten Pflänzchen aus unachtsamkeit zu zertreten.
    LG
    Reinhard
  • Maria J. 01/02/2015 12:49

    @ Ich danke euch allen für das große Interesse an dieser Neuentdeckung, die der Welt in Zukunft großen Segen bringen könnte ... ;-)!

    @ Klaus,
    du hast mit wenig Worten Großes ausgesprochen .. ;-)
    @ Olaf,
    die Ähnlichkeit ist sicher kein Zufall.
    Beides hat mit dem feuchten Element zu tun ... ;-)
    @ Alice,
    naja ...sauber?
    @ Helge,
    das befürchte ich auch .. ;-)
    @ Heinz,
    stimmt ... aber die Flechte war evolutionär gesehen,
    zuerst da ... ;-))
    @ A. Deichvoigt,
    schön, dass du darüber lachen kannst ... :-)
    @ um-art,
    so ist es ... ,-)
    @ Burkhard,
    schlaf weiter!
    Die Flechte ist kein Aprilscherz ... ,-)
    Ulrich K. hat sie bereits identifiziert!!
    @ Ingo +
    @ Karl ...
    freut mich ... :-)
    @ Connie,
    du weißt diesen Fund gebührend zu würdigen
    und ich freu mich sehr darüber .. !
    Ich wünsche dir unendlich viele schnupfenfreie Tage!!
    Notfalls greif in deinen Favoriten-Ordner ... und bedien´ dich an der Düssel-Rüsssel-Sprenkel-Tröten-Flöte ... ;-))
    @ Uli+Elke +
    @ Erwin,
    vielen Dank!
    @ Brigitte,
    ja, das geht auch ohne ... ;-))
    @ Philomena,
    ich liebe Komplimente ... ,-)
    @ Uli
    ... ich bin gerade dabei ... ;-)
    @ Heide,
    auch du bist eine große Entdeckerin!
    Danke für das Bild!
    @ Satira,
    das geht glatt runter .. ,-)
    @ Ute,
    herzlichen Dank ... :-)

    Und jetzt zu dir,
    @ Ulrich!
    Dein hervorragender Beitrag ist eine große Hilfe für die Wissenschaft ... und er verdient etwas mehr Aufmerksamkeit!
    Endlich ist es möglich, die bisher nur mageren Erkenntnisse über das Zeitalter der "Laufenden Nasen" (Rhinogradentiere) wissenschaftlich zu untermauern!
    Auch deinem Zoologieprofessor gebührt, neben dem Erstentdecker Christian Morgenstern und dem Autor der verlinkten wissenschaftlichen Abhandlung,
    besonders große Ehre!
    Ja, damals gab es noch kluge Köpfe ... ;-)
    Auch die tief im Schicksal der Nasenläufer steckende Moral wurde nicht übersehen ... so dass sie selbst heute noch in einigen wenigen Köpfen zu finden ist ... ;-)
    Danke auch für die Bestimmung dieser erstaunlichen Flechte, die dir trotz fehlender fossiler Belege,
    so wunderbar geglückt ist!
    Du bist den Wissenschaftlern wieder einmal eine Nasenlänge voraus ... und das ist gut so .. ;-)
    Ich frage jetzt aber nicht, wieviel Zeit du dafür investiert hast ... ;-)
    Dein Lob hat nun leider auch meine Nase um einiges angehoben ... aber ich werde draussen vielleicht
    noch ein wenig Schnee finden, in dem ich sie wieder ein wenig abkühlen kann ... ;-)
    Mit großem Dank und besten Grüßen,
    Maria
  • Sommervogu 01/02/2015 12:16

    Bewundere immer wieder dein wachsames Auge und dein Ideenreichtum .... Tolle Arbeit!

    LG Ute
  • Ulrich Kirschbaum 31/01/2015 13:49

    Ein wahrhaft bemerkenswerte Fund!!! Die Art wird übrigens nicht nur für das Aussterben der Neanderthaler verantwortlich gemacht, sondern verläuft auch annähernd synchron mit dem Verschwinden der Rhinogradentier (griechisch rhin = Nase; lateinisch gradi = gehen, schreiten ... also "die auf den Nasen Schreitenden"; siehe beigefügtes Bild). Das hat uns unser Zoologieprofessor 1965 in eindrucksvoller Weise nahe gebracht (man o man; sind das wirklich schon 50 Jahre her?). Auch ihnen ist damals - auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit - ihre lange Nase zum Verhängnis geworden. Weil ihre damalige Umwelt so schneereich war, haben sie immer mit den Nasen darin gesteckt und sind schließlich an Unterkühlung ihres Vielzweckorgans zugrunde gegangen.
    Was lernt und das?: Man sollte nie seine Nase in alle Dinge stecken ... und sie vor allem nicht zu hoch tragen - sie ist ein außerordentlich sensibles Organ!!!
    mfg Ulrich

    P.S. 1: Es handelt sich bei Deinem Exemplar übrigens um die Unterart Cladonia nasalis subsp. maculosus (Scheckige Rüsselnasen-Flechte); die ist so selten, dass man davon noch nicht einmal fossile Belege gefunden hat!!!
    P.S. 2: Ich habe gelernt, dass es jenseits der Düssel noch viel zu entdecken gibt. Mein Glückwunsch (und meine Hochachtung für diesen außergewöhnlichen Fund) geht an Dich Maria.