documenta-Voodoo 06
Ein überaus spannender Ausstellungsort der documenta war auch die Kirche St. Kundigundis im Kasseler Stadtteil Bettenhausen. Gottesdienste finden dort nicht mehr statt, doch profaniert ist sie bisher auch nicht. Ein weißer, schlichter Altar, sowie einzelne Heiligenfiguren und Wandgemälde sind noch verbliebene Zeugnisse aus einer lebendigen Gemeindezeit. In Absprache mit dem Bistum Fulda und dem amtierenden Bischof wurde die Kirche St. Kundigundis für die Zeit der diesjährigen documenta dem haitianischen Künstlerkollektiv Atis Resistans/Ghetto Biennale zur Verfügungung gestellt, die den Kirchenraum mit dystopischen Metallarbeiten aus Elektromüll und inszenierten Skeletten bevölkert haben, die von Krieg und Tod erzählen sowie von den von Toten, die aus den Gräbern steigen. Die Medien schrieben, dass aus der Kundigundiskirche eine Voodoo-Kirche geworden sei. Das Künstlerkollektiv aus Haiti wollte mit seinen stilistischen und traditionell verankerten religiösen Mitteln auf den realen, gegenwärtigen Kriegshorror hinweisen.
Herbert Rulf 07/10/2022 0:21
Heidnische Kunst in einer katholischen Kirche, das hat was !LG, Herbert
Vitória Castelo Santos 06/10/2022 23:42
Ich mag sehr dieses Bild!Guten Nacht
Blula 06/10/2022 13:01
Der Blick von oben ist auch hier wieder genial. Ja, diese Perspektive macht auch dieses Bild erst wieder so richtig aus.LG Ursula
pwh 06/10/2022 7:26
spannend würde ich sagen