Dresden: Deutsches Hygienemuseum – Viren aus Glas
Im Deutschen Hygienemuseum in Dresden hätte ich noch viele Tage oder sogar Wochen verbringen können. Man kann dort sehr viel über das Leben – vom Anfang bis zum Ende – in ausgezeichneter und vor allem durch verständliche Präsentation erfahren. Auch wenn es manch historisches Präparat zu bestaunen gibt, so fehlt dem schönen Museum doch jeder ältliche Mief. Die Atmosphäre ist hell und freundlich, die Räume sind großzügig und mancher Aufseher ein echter Fachmensch. Wie meist bei so umfangreichen Sammlungen kann ich künftigen Besuchern nur raten, themenorientiert an mehreren Tagen zu kommen. Die Fülle der Informationen ist riesig, Fotos wollen auch gemacht werden – und schwupps sind mal wieder acht Stunden wie im Fluge vergangen.
Die Aufnahme zeigt eine Vitrine mit den wunderbaren Virenmodellen aus Glas von Luke Jerram, eines schöner als das andere.
Von links nach rechts sieht man: HIV, Vogelgrippe (oben), Ebola (unten), Adeno, T 4 Bakteriophage und ganz rechts Pocken.
Aus der Informationstafel:
„Diese etwa eine Millionen Mal vergrößerten Glasviren sind Teil der Reihe „Glass Microbiology“, in der sich der britische Künstler Luke Jerrman mit der Darstellung von Viren auseinandersetzt. Viren schleusen ihr Erbgut in lebende Zellen ein, um sich so zu vermehren. Manche verursachen harmlose Erkrankungen wie eine Erkältung, andere schwere Erkrankungen wie Aids. Doch nicht alle Viren verursachen Krankheiten, manche nützen auch der Gesundheit.“
https://www.lukejerram.com/glass/
Leider sind mir Aufnahmen einzelner Viren gar nicht oder nur schlecht gelungen – es gab starke Spiegelungen und die Belichtungszeiten waren wie so oft viel zu lang.
Trotz der schrecklichen Folgen von Viren und anderen Erregern fasziniert mich deren große Abbildung unter dem Mikroskop oder – wie hier – im Modell immer wieder sehr. Und nicht nur das: Was diese winzigen Lebewesen können – im Guten und im Bösen – übersteigt oft meine Vorstellungskraft als dummes kleines Menschlein.
http://www.dhmd.de/
Dresden, 24.09.17.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.
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