Durststrecke
Manche Bilder liegen mir am Herzen und ich probiere so lange daran herum, bis sie passen. Was haltet ihr von dieser Version?
Aus der Serie "Despair and Hope"
Durststrecke
Manche Bilder liegen mir am Herzen und ich probiere so lange daran herum, bis sie passen. Was haltet ihr von dieser Version?
Aus der Serie "Despair and Hope"
verocain 15/04/2021 20:51
Das zweite ist mindestens so gut. Hier finde ich die Anordnung ebenfalls äußerst treffen. In der Tat kommt ein Gefühl von Verlorenheit auf. Was mir ebenfalls zusagt, ist die Beläufigkeit, die durch die Aufnahmeposition erzeugt wird, da noch einige Gräser im Weg stehen und so Distanz und Weite zu den beiden jungen Leuten schaffen.Well done !
Fotobock 15/04/2021 15:18
Ich finde die erste ein wenig düsterer- das passt in meinen Augen besser. lg BarbaraA.-J. O. 15/04/2021 14:53
Von der Geometrie her gefällt mir diese Variante eigentlich besser. Bei der anderen brauche ich länger, mich hineinzufinden. Allerdings wirkt dann das andere Bild auf mich besser, weil durch die fehlende Sonnenbrille das Gesicht der rechten Person beinahe völlig hinter der Maske verschwindet. Das kann durchaus als Unterstreichung für die Aussage des Bildes gewünscht oder von Vorteil sein, macht den Zugang aber zumindest für mich etwas sperrig.Nebenbei tritt für mich bei beiden Bildern das Stichwort „Corona” eher in den Hintergrund und andere Bedrohungen in den Vordergrund. Auch gesundheitliche. Diese Landschaft empfinde ich zudem als eine Art Wüstenei, auch wenn Bahnhof und Gleise für eine Vielzahl an Optionen stehen mag. Doch keine Reise ohne ein Ziel vor Augen. Und kein Ziel ohne einen vorangegangenen Traum. Die Frage ist, ob wir unsere Kinder das Träumen lehren – oder es ihnen eher (und wie seit jeher) auszutreiben suchen …
”Lern‘ was Anständiges! Werd‘ was Anständiges!” Und eh sich’s versieht, werden Hoodie und Shirt gegen Hemd und Bluse getauscht, Niemandsland gegen Bankschalter – oder Fielmann-Filiale – und Träume auf mallorquinische Party-Meilen oder Work-outs nach Feierabend reduziert. Erwachsene Ödnis …
seanachie 15/04/2021 12:06
Ich habe nichts gegen gestellte Fotos und gerade dieses wirkt für mich eher wie ein Schnappschuss, auch wenn es das bestimmt nicht ist. Ja, die Bahnstrecke und die ungepflegte Wiese haben etwas von Wildnis, Verwegenheit, Aufbruch aber auch Chaos und transportieren etwas von deiner Intention, die du mit "despair and hope" verbindest. Optisch fesselt mich hier aber nichts, auch in der anderen Version nicht. Deine Protagonisten wirken im Bild klein und verloren (wahrscheinlich die Intention), aber das chaotische Beiwerk lenkt ab, ohne weiteren Inhalt zum Thema Corona zu geben. Um ehrlich zu sein, würden Zuordnung in deinen Ordner und der Titel fehlen, hätte ich mich mit diesem Bild kaum weiter beschäftigt und schnell weiter "gewischt".Zur Aufnahmetechnik frage ich mich, warum du f4 gewählt hast. Für mich wären entweder eher f1.4 (wenn die Belichtungszeit deiner Kamera das mitmacht) zur Betonung deiner Protagonisten oder f8 oder 11 für mehr Schärfentiefe (abbildung des Chaos) sinnvoll erschienen.
Schönen Gruß ins chaotische Coronaschulleben,
Kristian
der ONKEL 1 14/04/2021 21:41
Immer ehrlich. Normaler Weise hadere ich mit gestellten Fotos. Nur hier ist etwas anders.2 junge Menschen, die angesichts der derzeitigen Situation nicht mehr weiter wissen.
Die Gleise, die Eisenbahn, immer auch eine Metapher für Freiheit spricht hier Bände
Das spannende, wer von den 2en will eigendlich weg ? Wohl eher SIE, nur warum liegt dann der Rucksack so weit abseits von ihr.
Ein überaus gutes Foto was genug Interpretationen zulässt, l.g. werner