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Eichhörnchen bei 24 mm

Eichhörnchen bei 24 mm

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whitebots-fotos


Premium (Basic), münchen

Eichhörnchen bei 24 mm

Hier hatte ich mal etwas Neues ausprobiert. Ich wollte eine ungewöhnliche Perspektive wählen und dabei den ganzen Baum von oben bis unten scharf haben. Man könnte denken, dass man einfach f/22 einstellt und loslegen kann, aber selbst mit Weitwinkel funktioniert das nicht, besonders wenn man Objekte vor der hyperfokalen Distanz einbeziehen möchte.
Ich musste also Focus stacken um das ganze Bild scharf zu kriegen.
Die Kamera war so positioniert, dass sie auf dem Boden lag und die Rinde unten gerade innerhalb der Naheinstellgrenze lag.
Insgesamt habe ich vier Tage für das Bild gebraucht, bis alles geklappt hat.
Morgens hatte ich immer mit Fokus-Bracketing-Aufnahmen (16 Bilder) des Baums begonnen und dann auf ein Eichhörnchen gewarten welches ich dann später mit der Aufnahme vom Baum kombinieren wollte. Wenn sich die Lichtverhältnisse geändert hatten musste ich die den Fokus Stack neu erstellen.

Die Stelle in einem Stadtpark wird von Eichhörnchen häufig besucht, daher war ich zuversichtlich, dass sie kommen würden. Besonders weil ich sie mit ein paar Nüssen, die neben der Kamera lagen, bestechen wollte.

Da ich gegen den Himmel fotografierte, musste ich stark überbelichten. Die Kamera wurde per Smartphone ferngesteuert. Leider stellte ich fest, dass das Eichhörnchen bei 24 mm so nah kommen musste, dass ich es nicht von der Nase bis zur Schwanzspitze scharf bekommen konnte. Also musste ich auch für das Eichhörnchen Fokus-Bracketing verwenden, was den Prozess extrem erschwerte. Jedes Mal, wenn es herunterkam, hatte ich nur eine Chance. Ich fokussierte auf die Nase (hoffte, dass es stillstehen würde) und machte drei Aufnahmen. Nach vier Tagen klappte es endlich, und ich hatte drei Bilder: einen scharfen Kopf, einen scharfen Körper und einen scharfen Schwanz.

Ich nutzte Helicon Focus, um die Hintergrundaufnahmen zu stacken, und kombinierte die drei Eichhörnchenbilder manuell. Da ich die Kamera nie bewegte konnte ich Aufnahmen dann sehr leicht zusammenbauen.
Das größte Problem war, dass die Fernsteuerung über das Handy meinen Akku schnell leer saugte, sodass mein Smartphone ständig an eine Powerbank angeschlossen war. Aber ich konnte
keine normale Fernsteuerung verwenden, sondern musste über das Handy auf die Eichhörnchennase scharfstellten und dann die Focus Bracketing Augnahme starten. Am nervigsten war, dass die Kamera regelmäßig die WLAN-Verbindung verlor – und zweimal passierte das genau, als das Eichhörnchen kam.

Insgesamt also, alles in allem, ein sehr technisches Bild, aber es macht immer Spaß wenn man so eine Aufnahme umgesetzt bekommt auch wenn sich auf dem Weg immer neue Probleme ergeben haben.

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