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Ein Prachtexemplar von Friesenpferd.

Ein Prachtexemplar von Friesenpferd.

3.105 10

Ulfert k


Premium (World), Südniedersachsen

Ein Prachtexemplar von Friesenpferd.

Nikon Coolpix P80
Gesehen auf einer Turnierveranstaltung in Moringen / Kreis Northeim.

Friesenpferd
Das Friesenpferd ist eine der ältesten Pferderassen überhaupt - bereits um 1000 v.Chr. wurden Vorfahren dieses Pferdes als Lasttiere in der Region des heutigen Holland gehalten. Als Rasse entstand der warmblütige Friese im 16. und 17. Jahrhundert in den damals von den Spaniern besetzten Niederlanden durch Einkreuzen spanischer in die kaltblütigen Pferde Frieslands. Hierdurch entstand ein belastbares, geduldiges, ausgeglichenes und lernfähiges Pferd, das sich ebenso gut zur Arbeit wie zum (Dressur-) Reiten eignete. Bei letzteren Aufgaben macht sich die Verwandtschaft zu den Lipizzanern bemerkbar; die ausgezeichnete Trittsicherheit des Pferdes, der starke Schub durch die Hinterhand sowie eine hohe Knieaktion machen den Friesen auch für die Hohe Schule attraktiv.

Nachdem der Friese an der Wende zum 20. Jahrhundert nahezu ausgestorben war, weil er seine Bedeutung als Arbeitspferd sowie als Reittier verloren hatte, bemühten sich Züchter ab 1913 in einem Zuchtverband erfolgreich um die Rettung und Wiederbelegung dieser Pferderasse, wobei dies völlig ohne erneutes Einkreuzen vollzogen wurde und ausschließlich durch Inzucht erfolgte. Trotzdem sind Friesenpferde robust und wenig anfällig für Krankheiten - ein Erfolg der außerordentlich strengen Zuchtauswahl in den Niederlanden, die auch zugelassene Deckhengste jährlich neu absolvieren müssen, um eine Deckerlaubnis zu erhalten.

Seit dem 17. Jahrhundert hat sich das Äußere des Friesenpferdes kaum verändert: Das Pferd ist großrahmig, muskulös und kraftvoll. Es verfügt über einen hoch aufgesetzten Hals mit langer, dichter Mähne, eine breite und abfallende Kruppe sowie einen auffallend langen Schweif und einen dichten Kötenbehang (Friesen sind deshalb im südlichen Deutschland auch als "Langhaarpferde" bekannt).

Inzwischen werden Friesenpferde ausschließlich als Rappen gezüchtet, lediglich kleine Abzeichen auf der Stirn - Stern oder Flocke - werden geduldet. Da bis 1928 auch braune Friesen existierten, treten diese sehr selten noch auf; Hengste mit entsprechendem Gen werden allerdings von der Zucht ausgeschlossen. In der Friesenzucht geht der Trend zur Bevorzugung großer Tiere; Stuten erreichen ein Stockmaß von 155 bis 165 Zentimetern, Hengste werden etwas größer.

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