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homwico


Premium (Complete), Coburg

Entwicklungen

Nochmals der Blick auf das zur eben gezeigten Tafel gehörige Denkmal im Innenhof der Universität.
Wie schon geschildert, ist die Universität wohl eine der ältesten Universitäten der Welt. Gegründet im Jahr 1240 mit den Fakultäten Medizin und Recht, hat sie ihren Hauptsitz in den Räumen des ehemaligen Klosters San Vigilio an der Ecke Banchi di Sotto/Via San Vigilio. Die Klosterräume stammen im Kern aus dem 11. bis 12. Jahrhundert.
Die staatlich geführte Universität baute man im 16. Jahrhundert um. Im Jahr 1815 beauftragte man den sienesischen Architekten Agostino Fantastici mit dem Bau der Aula Magna Storica, die man heute im ersten Stock des Gebäudes findet. Im Jahr 1891 wurde sie schließlich von Giuseppe Partini, einem italienischen Architekten und Hauptvertreter des Purismus, restauriert. Letzte bauliche Änderungen fanden dann in der Zeit des Faschismus unter dem Ingenieur Guido Binci Casuccini statt.

Das Rechtsmodell der sienesischen Universität unterlag damals schon der direkten Organisation der Gemeinde. So mussten Bürger, die Wohnungen an Studierende oder Schüler vermieteten, Steuer abführen, mit denen man die Lehrkräfte bezahlte. Vom Werdegang gab es, eine notarielle Urkunde bestätigt dies, im Jahr 1321 eine große Erweiterung, als man neben der juristischen Schule auch ein Gymnasium und eine medizinische Schule einrichtete, als viele Studenten sich von der Universität Bologna nach Siena umorientierten. Ein wichtiger Zeitpunkt war die Aufnahme der Universität am 16. August 1357 unter die Universitäten des Heiligen Reiches unter Kaiser Karl IV. Nach der Zeit der Wirren der Fehden zwischen Guelfen und Ghibellinen schlüpfte die Hochschule unter den Schutz der Medici, wo sie, zwar nicht auf die Höhen ihres früheren Ruhms zurückkehrend, aber zumindest permanente Unterstützung fand. Im 19. Jahrhundert mit den Umstrukturierungen unter napoleonischen Einfluss und der Zeit des Risorgimento beschnitt man zeitweilig die Fakultät, indem man etliche Studienzweige sperrte. So schloss der Großherzog gegen Ende der napoleonischen Ära, während des Risorgimento die Fakultät bis auf Jurisprudenz und Theologie.
Hiervon erholte sich die Universität erst wieder nach 1859. Aber selbst noch im Jahr 1892 gab es Strömungen, die für eine Schließung der Fakultät plädierten, was jedoch durch die Intervention städtischer Institutionen und auch der Wirtschaft abgewendet werden konnte.

In der Moderne angekommen, entwickelte sich die Fakultät von etwa 400 Studenten (zwischen den beiden Weltkriegen) auf über 20000 Studierende (Stand 2006). Zu den historischen Fakultäten für Medizin und Chirurgie und Recht kamen Pharmazie (1933), Mathematik, Physik und Naturwissenschaften (1962), Wirtschaftswissenschaften (1966), Philologie und Philosophie von Arezzo (geboren 1969), als Lehramt, Literatur und Philosophie (1970), Ingenieurwesen (1992) und Politikwissenschaft (1997) hinzu. Sie ist heute eine geschichtsträchtige Einrichtung mit großer Wissenstradition und präsentiert größte innovative Ergebnisse, was Forschung, Lehre und Dienstleistung anbelangt. Neben dem Hauptsitz in Siena gibt es Zweigstellen in Arezzo, Grosseto und San Giovanni Val d’Arno.

Aufgenommen in der Altstadt von Siena in der Contrada Leocorno im Innenhof der Università degli Studi di Siena in der Via Banchi di Sotto 55 im Terzo di San Martino.

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