Er muss passen
Kind mit der rosa Kappe zur Mutter:
"Mama, ich hab' angst vor diesem großen Gsell,
ich will lieber rauf auf's Kinder - Karussell"
Mutter zum Kind:
"Wart noch a weng, mei liaber Schatz,
da obm iss noch haufets Platz!"
Carolina J. 19/12/2006 21:03
Nett!LG caro
Gabriele Schachoff 18/12/2006 22:34
Uiii, bei der Geschichte von Helmut komm ich ans Gruseln. Doch besser, später geboren zu sein, wir wurden nur ein wenig erschreckt von Ruprecht, aber das reichte auch...Fritzls Bild dagegen fand ich so amüsant, der Nikolaus, der scheinbar vor dem Kind aufgibt. Die Zeiten ändern sich
lg
Gabriele
Helmut - Winkel 17/12/2006 15:56
Eine schöne und stimmungs-
volle Weihnachtsmarktaufnah-
me von Dir, Fritzl mit einem
herrlichen Nikolaus.
Nun, an jene Nikolausabende - an
denen Sankt Nikolaus stets in Be-
gleitung des finsteren Gesellen
Knecht Ruprecht erschien, habe
ich - genauer gesagt mein Aller-
wertester - von der Kindheit her -
in eher recht „einfühlsamer“ Er-
innerung.
Wir Kinder saßen an besagtem Abend
stets - brav wie die Lämmer - in Gegen-
wart von Mutter und Großmutter auf der
harten, hölzernen Eckbank in der Küche.
Und wir rutschten darauf schon unruhig
hin und her, während wir, innerlich furcht-
bar aufgeregt, meist ein bis zwei Stun-
den - die uns wie eine Ewigkeit vorka-
men - nur bei Kerzenschein, auf den
von uns so geliebten, doch auch stren-
gen St. Nikolaus und den gefürchteten
Knecht Ruprecht warteten.
Und wenn die Beiden (es waren tatsäch-
lich unser Vater und Großvater!,...doch
kamen wir nie auf diesen Gedanken, weil
die zwei ja stets Schichtdienst hatten und
wir darum annahmen, sie wären auf Arbeit).
Also, wenn die sich dann endlich mit schreck-
lich, polterndem Getöse vom Flur her näher-
ten,dann machten wir Kinder uns vor lauter
Aufregung und Angst schon immer gehörig
in die Hose.
Die Hosenböden unserer straffsitzenden
Trägerhosen - von Oma selbst gestrickt -
waren jedenfalls stets schon klatschnass,
bevor der Nikolaus überhaupt unsere
Küchenstube betrat! :-(
Die Küchentür wurde knarrend geöffnet und
der Nikolaus erschien groß und mächtig mit
seinem bauschigen, schneeweißen Bart und
feuerrotem Gewand im Türrahmen, in seiner
rechten Hand den großen, starken Wander-
stab haltend. Zu seiner Linken tauchte dann
stets die kettenrasselnde, schwarzumhüllte
und verrußte Gestalt von Knecht Ruprecht
auf.
Der Nikolaus stampfte daraufhin dreimal
fest mit seinem Stab auf den Fußboden,
dass sogar die Kerzenflamme auf dem
Tisch flackernd erzitterte.
Dann donnerte er uns mit tiefer Stimme
an (ich geb's mal etwas poetisch wieder) :
" Was musst' ich Schlimmes hören,
von ungezog'nen Kindern?
Die Rute sollt ihr spüren
dafür auf eurem Hintern!"
Und fortan spricht der Nikolaus:
"Knecht Ruprecht hab ich mitgebracht;
der holt schon mal die Rute raus,
gibt erst mal jedem eine Tracht!"
Ein dickes Buch er bei sich trug,
das nahm er stets zur Hand;
er sprach, als er das Buch aufschlug:
"D a s über euch ich fand!"
"Ihr ward frech, unfolgsam und träge,
habt Mutter gar belogen;
d a f ü r verdient ihr doch wohl Schläge,
die Hosen strammgezogen!"
"Durch die Bestrafung sind wir quitt,
bewegt euch schon, zack, zack!
wenn ihr nicht folgt, nimmt e r euch mit,
in seinem großen, schwarzen Sack!"
Doch wenn ihr euch Knecht Ruprecht fügt,
lasst euch von ihm verhauen,
v i e l l e i c h t ihr ein Geschenk noch kriegt,
i c h werd dann mal nachschauen."
So, oder so ähnlich lief bei uns Kindern
früher der Nikolausabend ab. Wir gingen
natürlich stets, wenn auch jammernd, auf
sein Angebot ein, uns von Knecht Rup-
recht "lieber" den Hintern versohlen
zu lassen, statt in seinen großen Sack
gesteckt und mitgenommen zu werden...
...um womöglich nie mehr nach Hause
zurück zu kehren!...
Weil der uns vielleicht in einem finste-
ren Wald zurückließ, wo wir dann ver-
hungern und erfrieren, oder gar von wil-
den Tieren aufgefressen würden.
Das war unsere albtraumhafte Vorstellung
und schreckliche Befürchtung, die wir Kin-
der uns so oder so ähnlich ausmalten!
Doch wenn wir dann der Reihe nach unse-
re Tracht Prügel "himmelhochjauchzend"
und jammernd empfangen und überwun-
den hatten, schüttete der Nikolaus mit
blitzenden Augen und einem besänfti-
genden Knurren seinen großen Sack
über die ganze Länge des Korridors
aus, so dass die Stutenmänner, Äpfel
und Nüsse nur so durch den Flur pur-
zelten und kullerten.
Und wir, die ganze Rasselbande sofort
auf allen Vieren hinterher!!
Und wenn wir dann trotzdem dabei noch
um die mehr oder weniger reichen Gaben
stritten - d a n n zog Knecht Ruprecht,
ohne lang zu fackeln, wiederum seine ge-
fürchtete Rute empfindlich über die gerade
wohl noch exponierten Hinterteile der un-
folgsamen Streithähne.
Ja, wir erlebten in der damaligen Zeit
auch schon ganz schön Aufregendes
und Spannendes, wenn's auch manch-
mal hoch her - oder schmerzhaft zuging.
Wahrscheinlichlich wären die „erzieher-
ischen Maßnahmen“ durch Knecht Rup-
recht von uns Rabauken wohl doch recht
schnell „abgehakt“ und vergessen worden,
wenn wir danach nicht doch noch eine ge-
raume Zeit, durch unangenehme Sitzbe-
schwerden daran erinnert worden wären .
Die durften wir dann zum Glück aller-
dings bei Tisch durch Omas dickgepol-
sterte, weiche Sofakissen behutsam
lindern und besänftigen... (:-(o)
LG Helmut
† HW. 17/12/2006 15:36
In dem Mantel möcht ich zu dieser Zeit auch nicht stecken ;))Und auch ein volles Karrusell wie es aussieht - Fritz ich bin begeistert.
VG Holger
Daniela Boehm 17/12/2006 14:39
Grins.... das schaut ja mal gut aus...LGDAnielaElke H.R. 2 17/12/2006 10:53
Eine schöne Weihnachtsmarktaufnahme,die vom Nikolaus und die vom Karusell !!LG Elke
Martin Fuchs . 17/12/2006 0:15
uh - spannend ! - Fritzl, bist Du das ?