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Hans-Friedrich Kubat


Premium (Pro), Vöhl - Marienhagen

Erinnerungen

Die Bank des Alten

Ich bin einmal in einem Tal gegangen,
Das fern der Welt, dem Himmel nahe war,
Durch das Gelände seiner Wiesen klangen
Die Sensen rings der zweiten Mahd im Jahr.

Ich schritt durch eines Dörfchens stille Gassen.
Kein Laut. Vor einer Hütte saß allein
Ein alter Mann, von seiner Kraft verlassen,
Und schaute feiernd auf den Firneschein.

Zuweilen, in die Hand gelegt die Stirne,
Seh ich den Himmel jenes Tales blau,
Den Müden seh ich wieder auf die Firne,
Die nahen, selig klaren Firne schaun.

's ist nur ein Traum. Wohl ist der Greis geschieden
Aus dieser Sonne Licht, von Jahren schwer;
Er schlummert wohl in seines Grabes Frieden
Und seine Bank steht vor der Hütte leer.

Noch pulst mein Leben feurig. Wie den andern
Kommt mir ein Tag, da mich die Kraft verrät;
Dann will ich langsam in die Berge wandern
Und suchen, wo die Bank des Alten steht.

Die Verse und Strophen: Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)

Die Bank im "Werbetal" : ... am 10.April 2010

Comentarios 8

  • Caren Dallmeyer 09/10/2010 23:36

    ...Text und Bild - eine Harmonie!
    gLG Caren
  • BirgitM. 21/06/2010 10:53

    Sehr stimmungsvolles Bild mit genau passendem Titel. Man fragt sich, was diese Bank wohl schon alles gesehen hat, wer auf ihr gesessen hat. Welche Erinnerungen wohl die Menschen, die dort Rast gemacht haben mit der Bak verbinden.
  • Ivonne Harenburg 13/04/2010 21:04

    das Gedicht ist sehr schön
    und die Bank, eine Pracht :-)
    Gruß ivy
  • tolbiacum 13/04/2010 21:01

    sehr schön - passt
    lg elmar
  • N. Claudia 13/04/2010 5:37

    das hinterlässt spuren... lässte einen nachdenklich stimmen...

    einen lieben gruß, claudia
  • Brigitte Lucke 12/04/2010 21:51

    Stimmt nachdenklich.
    Gruss Brigitte
  • fotomarion 12/04/2010 21:10

    ..so wie das leben geht..........
    und
    auch diese seite hat ihr schönes..
    lg
    majonn