Fassaden in der Maiselova Straße des Stadtteis Josephstadt von Prag
Erst im Revolutionsjahr 1848 erhielten die Juden in Böhmen die vollen Bürgerrechte. Der Zwang, im Ghetto zu leben wurde aufgehoben. Viele wohlhabende Juden zogen daher aus der Josephstadt aus und die Gebäude zerfielen. Der größte Teil des Viertels wurde schließlich zwischen 1893 und 1913 abgerissen. Historiker und Architekten sind dabei uneins, ob die Beseitigung der alten Wohnhäuser wegen der schlechten hygienischen Bedingungen und der zunehmenden Verslumung erfolgte, oder der Verkauf lukrativer zentrumsnaher Flächen den Beschluss dominierte. Sechs Synagogen, der alte Jüdische Friedhof, die Zeremonienhalle und das alte Jüdische Rathaus blieben erhalten, weil deren Abriss durch Bürgerproteste verhindert werden konnte. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden im Auftrag der Prager Stadtverwaltung neue prachtvolle Jugendstil-Gebäude errichtet. Die Bebauung und die Anlage der neuen Straßen orientierte sich dabei an Vorbildern aus Paris. Die zentrale Achse und zugleich prächtigste Straße der neuen Josefstadt wurde die Pariser Straße. Das Viertel war nun nicht mehr klar umgrenzt und wurde in der Zeit der deutschen Besetzung auch nicht zerstört. Heute jagt in dem Viertel eine prachtvolle Jugndstilfassade die andere. Mein weiß nicht, welche prächtiger ist.
Peter Loleit 26/01/2024 9:00
Schön die Architektur und die schmale Gasse fotogarfiert!LG Peter
Fotograf_C 25/01/2024 19:28
Schöne Blickführung ins Helle hinein. VG, CorneliaFotosüchtig 25/01/2024 19:03
Sehenswerte Architektur in dieser Häuserzeile, schön dargestellt und interessant berichtet. Gruß Horst