Gerade noch erwischt ...

Gerade noch erwischt ...

... habe ich letzte Woche diese ausgesprochen selten zu beobachtende Art und zeige Euch noch im Nachklang des Winters:
die Schneeglöckchenkrabbenspinne (Misumena galanthia)
hier in der Ansicht VON UNTEN (für Uwe und Andreas :-) :-)).

Schneeglöckchenkrabbenspinnen haben sich aufgrund des jahreszeitlich eingeschränkten Insektenfluges zu außergewöhnlichen Jägern entwickelt und ernähren sich ausschließlich von den um diese Jahreszeit vorkommenden Trichoceridae, den Wintermücken. Sie haben im Laufe ihrer Evolution und mit Hilfe ihrer Wirtspflanze, des Schneeglöckchens (Galanthus nivalis) eine für europäische Krabbenspinnen einzigartige Fangtechnik ausgebildet:
Mit Hilfe ihres Spinnfadens windet die Spinne einzelne Schneeglöckchenblüten in genau bemessener Bogenspannung nach unten, positioniert sich auf dem oberen, äußeren Blütenblatt und katapultiert sich im geeigneten Moment durch Zerbeißen des Blütenhaltefadens in die Luft. Auf diese Weise erbeutet sie die umherschwirrenden Wintermücken im Flug, mit einer beeindruckenden Zielgenauigkeit. Sie erreicht dabei eine Flugweite von bis zu 2,8 m.
Schneeglöckchenkrabbenspinnen stehen unter Artenschutz: Schneeglöckchenpopulationen in denen diese Art nachgewiesen wurde, sollten großräumig umgangen werden, um Störungen durch Kollision innerhalb ihrer Jagdflugstrecken zu vermeiden.

Fotografiert mit Lumix FZ 18 mit Vergrößerungsadapter, freihand, unter Anwendung historischer Abbildungstechniken (Kugelschreiber / Aquarell).


@Osate und Ushie: Danke für Eure Anmerkungen zu meinem Upload letzte Woche, ich denke, es hat sich gelohnt, die Arbeit gleich nochmal runter zu schmeißen. Auch wenn's jetzt lange für mich zu warten war (bis zum 1.4. wollte ich nicht mehr warten :-))