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Glückauf

Die Schachtanlage „Glückauf“ in Sondershausen wurde durch den Bergwerksunternehmer Brüggmann ab 1893 angelegt und gilt als eine der ältesten befahrbaren Kalischachtgruben der Welt.
1895 war der Schacht auf 670m abgeteuft und die Förderanlege, bestehend aus der Zwillingsdampffördermaschine, einer konischen Seiltrommel, der Hängebank und dem Fördergerüst, konnte den Betrieb aufnehmen. Zwei Jahre später ging in der Nähe ein Kaliumchlorid-Werk in Betrieb, um den geförderten Rohstoff zu verarbeiten. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr das Bergwerk verschiedene Erweiterungen und erhielt schließlich 1937-38 zwei neue Schächte im Auftrag des damaligen Reichswirtschaftsministeriums.
Nach 1945 wurde der Standort Sondershausen zum Sitz des Kombinates Kali der DDR.
96 Jahre, bis 1991, wurde hier Kalisalz gefördert. Zum Zeitpunkt der Schließung arbeiteten fast 3000 Menschen am Standort Sondershausen.
1995 ging die Grube in den Besitz einer Firma über, die darin ein Erlebnisbergwerk einrichtete – ein Vorhaben, das in einer weniger stabilen Kohlenzeche fast unmöglich gewesen wäre. Eine gewisse Menge an Steinsalz wird bis heute gefördert, um es als Streusalz zu benutzen. Weiterhin werden Industrieabfälle eingelagert.
In Lohn und Brot sind derzeit etwa 250 Mitarbeiter.
Die Bergwerksbauten an der Oberfläche samt Förderturm sind gut erhalten.
Die hier gezeigte Dampfmaschine ist eine liegende einstufige Zwillings-Expansionsmaschine. Gefertigt 1896 von der Guthoffnungshütte in Sterkrade, war sie mit zwischenzeitlichen Umbauten bis 1991 in Betrieb.

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