Graugans – Flucht

Graugans – Flucht

Und hier fand die schöne Begegnung mit den Gänsen

für diese ein unerfreuliches Ende. Überwinternde Gänse sind sehr störungsempfindlich und haben ein gutes Gedächtnis. Einerseits tolerieren sie selbst Spaziergänger mit Hunden, geraten aber oft schon bei einem dunklen Jeep mit weitem Abstand in Panik. Auch scheinen sie sich bestimmte Autos und deren Fahrer als vertrauenswürdig/nicht vertrauenswürdig zu merken. Jedenfalls bin ich sicher, dass die Gänse verflixt clever sind – all das ändert aber nichts an der Tatsache, dass jede Flucht hohe Energiekosten bei den Tieren verursacht – was unter Umständen sogar den Tod bedeuten kann. Der Mensch sollte deshalb immer ausreichend Abstand halten und sich im Zweifel zurückziehen, von einer aufgescheuchten Gänsemenge hat auch er nichts..
Bei meiner mehrstündigen Gänsebeobachtung an diesem Tag gingen etliche Spaziergänger auf einem offiziellen Fußweg direkt an mir und den Gänsen vorbei – nichts passierte. Plötzlich die ersten gestreckten Hälse und Warnrufe. Ich habe dies zunächst nicht verstanden: (leider) kein Seeadler über dem Rhein, kein Jeep, keine Hunde ohne Leine. Die Gänse wurden immer aufgeregter und bei mir fiel endlich der Groschen. Auf dem gleichen Weg, den vorher schon etliche Spaziergänger passiert hatten, näherte sich ein großer, schwarz gekleideter Mann mit zwei Wanderstöcken. Der Mann war noch nicht ganz bei uns, da stoben die Gänse davon. Obwohl der Mann den Gänsen nichts getan hat und dies bestimmt auch nicht vor hatte, war der Zusammenhang eindeutig ……
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 6.3 bei 1/640stel Sekunden, ISO 200, Belichtungskorrektur Null, Bildstabilisator eingeschaltet, mit Bohnensack aus dem Autofenster, 80 % Ausschnitt.