Großblättriger Enzian (Gentiana macrophylla)...
Die Gattung Gentiana umfasst weltweit 300 bis 400 Arten, vorwiegend in den Gebirgen der gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel, aber auch in den Anden. Enziane fehlen in Afrika. In Europa wachsen etwa 35 Arten vorwiegend in den Alpen.
Viele Enzianarten haben die im Pflanzenreich seltene reinblaue Blütenfarbe, weshalb diese Enziane zum Symbol der Treue wurden. Auf den österreichischen Euro-Centmünzen ist der Enzian abgebildet.
Die „Wurzelstöcke“ einiger Arten werden seit dem Mittelalter zur Herstellung von Schnaps, als Arzneimittel und zur Appetitanregung verwendet. Im Gegensatz zu den auf vielen Flaschenetiketten abgebildeten blau blühenden Enzianen werden zur Schnapsbrennerei die großwüchsigen Arten, insbesondere der Gelbe Enzian (Gentiana lutea), verwendet, außerdem wird auch Gentiana purpurea, Gentiana punctata und Gentiana pannonica dafür genutzt.
Auch als Bitterstoff (Amarum) finden Enziane Verwendung. So wird aus der Wurzel bestimmter Arten die bitterste „natürliche“ Substanz der Welt gewonnen, das Amarogentin. Amarogentin ist auch in einer Verdünnung von eins zu 58 Millionen noch deutlich wahrnehmbar.
Bei vielen Enzianarten schmecken auch die oberirdischen Teile bitter und werden deswegen vom Weidevieh gemieden. Dies ist ein Grund dafür, dass sich Enzianarten auf den beweideten Almwiesen besonders gut halten konnten.
Alle Enzianarten stehen unter Naturschutz, das heißt, sie dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden. Daher werden zur Zeit Versuche unternommen, den für die Schnapsherstellung benötigten Enzian zu kultivieren, und ein großer Teil der für Schnapsgewinnung und Arzneimittel benötigten Drogen wird schon als Spezialkultur auf Äckern angebaut und geerntet.(Wikipedia)
Foto vom 20.07.2012
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