Head bump
Das war unser erster Nachmittag im Kaingo Camp, und auch einer unserer letzten Momente mit dieser Löwenfamilie.
Aber wir sahen sie noch mehrere Male an den zwei folgenden Tagen, entspannt und wohlgenährt (weil erfolgreich bei der Jagd).
Dabei fällt mir folgendes auf: Wieso ergreifen wir eigentlich fast immer die Partei der Raubtiere, die doch durch ihr Verhalten den gewalttätigen Tod anderer unschuldiger Tiere herbeiführen?
Ist das der Fall, weil
i) sie so süß sein können und so viel Charisma haben,
ii) sie Fleischfresser sind und deshalb töten müssen,
iii) es viel weniger Raubtiere als Beutetiere gibt,
iv) sie eine nötige biologisch-ökologische Funktion erfüllen,
v) weil sie mittlerweile zu den gefährdeten Arten gehören, oder
vi) weil wir Menschen auch gerne Herr über Leben und Tod sind.
Instinktiv neige ich zu Antwort i) und rational zu Antwort iii), aber ich wäre sehr an anderen Meinungen zu dem Thema interessiert.
South Luangwa National Park, Zambia, Oktober 2019
Thomas Retterath 15/01/2020 19:10
Hallo Norbert,ich bin da bei II und III.
Wobei es mir persönlich mehr um das beobachten der Jagd geht. Es muss nicht blutig enden für mich. Ich finde es viel mehr spannend das Verhalten sowohl des Jägers als auch des Gejagten zu "studieren".
Obwohl wir schon unzählige Safaris hinter uns haben, konnten wir nur 2 "richtige" Kills erleben. Einmal mit afrikanischen Wildhunden und einmal mit einer Löwin. Zu spät kamen wir schon oft.
AnniNam 12/01/2020 15:32
Eine schöne Szene der beiden Löwinnen !Zu Deiner Frage, und da kann ich ja nur für mich sprechen, lautet meine Antwort: weil die Natur das so vorgesehen hat. Und natürlich auch weil die Raubtiere ein größeres Verhaltens- und Gefühlrepertoire haben und uns - was die Raubkatzen angeht - wohl an unsere Hauskatzen erinnern. Aber nichts desto trotz fühle auch ich als Großkatzenfan mit den Beutetieren wenn das Töten zu lange dauert.
Ein interessante Frage !
LG Anneliese
Ralph Budke 08/01/2020 17:44
Hallo Norbert, tolle Szene, sehr schön festgehaltenGruß Ralph