Heilstätten Beelitz 11
Großer Turnsaal im Badehaus
Wenige Kilometer südlich von Berlin, eingebettet in üppige Wälder, in Brandenburg (Landkreis Potsdam-Mittelmark) befinden sich die sagenumwobenen Gebäude der Beelitzer Lungenheilstätten. Das riesige Areal umfasst etwa 60 Gebäude und zählt - wenn man den Erzählungen glauben mag - zu den meist frequentierten Spukorten in Deutschland.
Die Geschichte des Anwesens beginnt im Jahre 1902 mit der offiziellen Eröffnung der Beelitzer Lungenheilstätten. In den (nach damaligen Maßstäben) komfortabel ausgestatteten Räumlichkeiten sollte auch der rasch um sich greifenden Tuberkulose begegnet werden.
In beiden Weltkriegen dienten die Gebäude als Lazarett für verwundete Frontsoldaten. Allein im ersten Weltkrieg wurden 12586 Soldaten in den Heilstätten versorgt. Zu den bekanntesten Patienten zählte wohl der Gefreite Adolf Hitler, der vom 09.10.1916 bis zum 04.12.1916 in den Beelitz-Heilstätten untergebracht war. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Gelände von der Roten Armee übernommen - und diente ihr bis zum 26. August 1994 als größtes Militärhospital außerhalb der Sowjetunion.
Heute ist ein Großteil der denkmalgeschützten Gebäude vom Verfall bedroht, obwohl kleine Bereiche inzwischen saniert wurden. Unter dem Gelände befindet sich ein 11 km langes Tunnelsystem, das der Versorgung der einzelnen Gebäude diente und das noch heute begehbar ist.
Die neuere Geschichte ist geprägt von mysteriösen Mordfällen und Massenmorden, die sich im Zusammenhang mit den Beelitzer Heilstätten ereigneten. So ermordete Wolfgang Schmid (ein ehemaliger Polizist) in den Jahren 1989 bis 1991 fünf Frauen und einen Säugling - und er verging sich anschließend sogar an den Leichen. Später, im Jahre 2008, wurde auch Michael F. (38, aus dem Rhein-Main-Gebiet) nach einem Besuch der Beelitz Heilstätten zum Mörder. Als er mit seiner Begleiterin (Anja P., 20 Jahre) in einem der vier Pförtnerhäuser übernachtete, tötete er sie auf grauenvolle Weise, um sie anschließend sexuell zu missbrauchen.
Und der Spuk hält bis heute an: Ein Wachmann berichtet über seltsame, nächtliche Geräusche (Originalaussage des Wachmanns: "Da muss irgendwie mal einer herkommen! Ich scheiß mir fast in die Hose!"). Und auch Besucher erzählen von Schritten im Gang - und von Türen, die sich von selbst öffnen, ohne dass ein Luftzug zu spüren sei. Schon früher, als die Todgeweihten noch lebten, sagte man: "Es gibt Kranke, die bei Ihren Anfällen die Tür öffnen, damit man hören kann, wie schlimm sie dran sind."
(Thomas Mann, Der Zauberberg)
Achim O 15/03/2013 16:56
Das is' auch klasse.Kritikpunkte:
1. Farbsäume in den Fenstersprossen
2. Ich hätte es 'n bissl düsterer daherkommen lassen und
3. unten noch ein wenig mehr beschnitten (macht die Perspektive spannender)
GvG
Achim
mirabay 24/02/2013 23:49
Ein wunderbares Haus, eine tolle Fotolocation..Lg
Sara
Frank911 22/02/2013 20:37
Spitzen HDR.Mehr muss nicht gesagt werden.
Grüße
Sabine DM 21/02/2013 11:20
Ein weiteres tolles Beelitz- Foto, danke auch fuer die Geschichte dazu.Sport frei!
LG Sabine
Reiner BS 21/02/2013 9:52
Ja, ja Beelitz hat immer noch seinen Reiz mit seinen GeschichtenGute Fotoarbeit
Gefällt.
Gruß Reiner
Peter Leipold 21/02/2013 9:07
wie schon in N°8 eine top perspektive gewählt: während in der kleinen halle dadurch das russische chaos eine Gliederung und das bild die nötige ruhe erhielt,wird in N°11 durch die strenge Symmetrie die weite der halle vervorgehoben.
ebenso mutieren bauliche Elemente zu graphischen Abbildungen in 2D.
toller schärfeverlauf, es zieht mich förmlich in die halle -
bin ich schon reif für Beelitz?
!!!
HG peter
DK-PictureBox 21/02/2013 7:54
Man denkt, man hat Belitz schon in allen Varianten gesehen (was ja auch so ist, man wieß oft nicht, ist es ein neues Bild oder nicht...). Deine Präsentation hier hat mich trotzdem verweilen lassen, was nicht nur am spannenden Text dazu liegt.LG Dörte
Reinhard Stomp 21/02/2013 7:42
Deine ganze Serie gefällt mir ausgesprochen gut, die Geschichte zum Bild ist sehr informativ und hat mir schon lange gefehlt. Scheint ja ein richtig tolles Fleckchen für Nachtaufnahmen zu sein.Ich bin neidisch, dass wir in unserer Gegend keine solchen Gebäude haben und freue mich daher immer riesig über Deine gelungenen HDR´s.
Weiter so!!!
VG Reinhard Stomp
Monikaberlin 20/02/2013 21:12
Einmal mehr ein schönes HDR. Die Bea ist gerade richtig. Alles ist gut zu erkennen,sogar der Schimmel an der Decke. LG MonikaDei-Dei 20/02/2013 21:03
Also erst mal "fesselt" mich dein Bild gewaltig, mit diesen Worten dazu...! Hier muss und will ich einfach länger betrachten...danach ziehe ich meinen Hut...!LG Jürgen
Karla M.B. 20/02/2013 20:41
Dein Bild gefällt mir sehr gut, der Blickwinkel ist prima gewählt und auch Deine Bearbeitung ist 1A.Zur Info: sie ist sehr interessant und besonders der letzte Teil läßt einem die Haare hoch stehen...
LG und danke auch für Deine AM bei mir
von Karla
meinsundkreativ 20/02/2013 20:40
Hallo!Mal wieder ein geniales Foto! Super!
Die Geschichte dazu genial, macht aber sehr nachdenklich was da so wohl Geschehen war, denke das keiner es
so wirklich wissen möchte, erinnert mich etwas an Domjüch in Alt-Strelitz.
Aber trotzdem Geniale BEA Ich sollte mal einen besuch in Betracht ziehen geht aber nur mit Geführte Touren oder?
VG Ralf
Elke Olli 20/02/2013 20:30
Tolle Geschichte zu diesem Bild. Ohja, die Gebäude dort sind sehr interessant, nur schade, das man nicht mehr alle betreten darf, aber man kann sich dort einer Führung anschließen und noch mehr spanende Sachen erfahren.