Herrnsheimer Schloss 1
Gesicherte urkundliche Nachweise zur Erbauung einer Schlossanlage gibt es erst für das 16. Jahrhundert, als am 30. Januar 1557 Eberhard von Dalberg, Kämmerer von Worms, ein Testamentum bezeugen ließ. Für eine vermutete Vorgängerburg fehlt jeglicher Beleg. Dass an gleicher Stelle ein Hof zu Herrnsheim gestanden haben könnte, lässt sich aus einer Beurkundung aus dem 14. Jahrhundert schließen.
Das Schlossgebäude wurde wohl im dreißigjährigen Krieg stark beschädigt, denn in einer Beurkundung von 1635 wird der Ort als öd und desolat bezeichnet. Der Wormser Stadtkämmerer Philipp von Dalberg soll 1460 als Nordabschluss der Ortsbefestigung ein wehrhaftes Gebäude errichtet haben. Spätestens 1689 wurde im pfälzischen Erbfolgekrieg dieses Gebäude durch französische Truppen niedergebrannt. Ab 1711 erfolgte der Wiederaufbau. Im Jahre 1792 erlitt das Schloss große Beschädigungen als Custine das linke Rheinufer besetzte und Weißenburg, Landau dann Speyer, Worms und Mainz eroberte. Ab 1808 ließ es Emmerich Joseph von Dalberg großzügig im Empire-Stil, nach Plänen von Jakob Friedrich Dyckerhoff, umbauen. Lord Dalberg-Acton verkaufte den Besitz 1883 an Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim. Seit 1957 befindet sich das Schloss im Besitz der Stadt Worms.
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