Hier im Zuge der Gleichberechtigung noch das Hinterende des Männchens der Weidenjungfer
Die beiden Zangen mit ihren Ausbuchtungen, die bei dieser Art schön weiß gefärbt sind, dienen dem Festhalten des Weibchens zwischen Kopf und Thorax bei der Paarung. Es bildet sich eine Zweierkette, ein "Tandem" von Libellen, das sogar fliegen kann. Bei der eigentlichen Paarung bildet sich ein Rad. Selbst als solches fliegen viele Arten, z.B. Blaupfeil oder Vierfleck, noch herum. Die Form der männlichen Hinterleibsanhänge sind u.a. ein Bestimmungskriterium für die kleinen blauen Azurjungfern, die manchmal schwer zu unterscheiden sind.
Es existieren alle möglichen Konstruktionen, die wie ein Schlüssel ins Schloß passen und damit schon Libellen anderer Arten ausschließen. Dasselbe nochmal als "doppelte Sicherung" bei den eigentlichen Geschlechtsorganen. Ausnahmen mit einer Paarung von unterschiedlichen Arten gibt es selten, z.B. bei den Heidelibellen, die ja in der fc auch dieses Jahr schon aufgetaucht sind.
Garten Düsseldorf-Garath, 7.7.2012
Andreas E.S. 08/07/2012 1:00
Das sind die Zangen, die im Volksmund für das Dauermärchen sorgen, dass Libellen stechen. Ich habe sowohl in über 30 Jahren Bio-Unterricht (vergeblich ?) gegen dieses Märchen angekämpft, als auch in Diavorträgen (so etwas gab es sogar mal) in der Volkshochschule oder vor Vereinen.Deine Aufnahme ist wieder von eine mikroskopischen Genauigkeit. Ich hoffe, dass ich das auch einmal hinkriege. Mein Makroobjektiv reicht dazu allerdings nicht aus.
LG Andreas