. . . hommage à Heinrich Heine . . .
... sorry - ein wenig verspätet - möchte ich an den 150. Todestag von Christian Johann Heinrich Heine
(* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine) erinnern. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten
des 19. Jahrhunderts und wird von mir sehr geschätzt.
Er verstarb am 17. Februar 1856 in Paris, wo er seit 1831 lebte.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof Montmartre.
Das im Jahre 1901 erstellte Grabmal ziert eine von dem dänischen Bildhauer Louis Hasselriis
stammende Marmorbüste Heines und sein Gedicht
Wo?:
Wo wird einst des Wandermüden
letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?
Werd ich wo in einer Wüste
eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
eines Meeres in dem Sand?
Immerhin, mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier.
Und als Totenlampen schweben
nachts die Sterne über mir.
Ein Meer von Blumen auf seinem Grab lässt erkennen,
dass er in den Herzen vieler Menschen unvergessen ist.
Quelle (und weitere Informationen): http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine
Der Westzipfler 21/03/2007 11:19
Schon sehr lange her, dass ich an seinem Grab stand... ob ich es wohl noch wiederfinden würde?Eine sehr schöne und würdige Erinnerung an den großen Henrich Heine, dessen Werke ich ebenfalls sehr schätze (im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit über sein Verhältnis zur dt. Romantik habe ich das komplette Primärwerk nebst zwei dicken Bänden Zeitzeugenberichten und schätzungsweise zweieinhalb Tausend Briefe gelesen). Heine ist für mich eine derschillerendsten und spannendsten Persönlichkeiten, die die deutsche Literatur vorzuweisen hat. Ich schätze seine Ironie und seinen beißenden Spott über die polit. und gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit sehr. Finde ich klasse, dass Du diesem großen Dichter auf diese Weise Deine Verehrung zollst. Wenn Du gestattest möchte ich folgende Zeilen beisteuern, die, wie ich finde, sehr gut zu Deinem Foto passen:
„Jenes Tanzpoem schrieb ich (…) im Jahre 1847, zu einer Zeit, wo mein böses Siechthum bereits bedenklich vorgeschritten war, aber doch noch nicht seine grämlichen Schatten über mein Gemüth warf. Ich hatte damals noch etwas Fleisch und Heidenthum an mir, und ich war noch nicht zu dem spiritualistischen Skelette abgemagert, das jetzt seiner gänzlichen Auflösung entgegenharrt. Aber existire ich wirklich noch? Mein Leib ist so sehr in die Krümpe gegangen, dass schier nichts übrig geblieben als die Stimme, und mein Bett mahnt mich an das tönende Grab des Zauberers Merlinus, welches sich im Walde Brozelian in der Bretagne befindet, unter hohen Eichen, deren Wipfel wie grüne Flammen gen Himmel lodern. Ach, um diese Bäume und ihr frisches Wehen beneide ich dich, College Merlinus, denn kein grünes Blatt rauscht herein in meine Matrartzengruft zu Paris, wo ich früh und spät nur Wagengerassel, Gehämmer, Gekeife und Claviergeklimper vernehme. Ein Grab ohne Ruhe, der Tod ohne die Privilegien der Verstorbenen, die kein Geld auszugeben und keine Briefe oder gar Bücher zu schreiben brauchen – das ist ein trauriger Zustand. Man hat mir längst das Maß genommen zum Sarg, auch zum Nekrolog, aber ich sterbe so langsam, dass solches nachgrade langweilig wird, für mich wie für meine Freunde. Doch Geduld, alles hat sein Ende. Ihr werdet eines Morgens die Bude geschlossen finden, wo Euch die Puppenspiele meines Humors so oft ergötzten.“
(aus dem Nachwort zum „Romanzero“, Paris, 30. September 1851)
LG aus Aachen und Dir noch einen schönen Tag, Markus 8-))
Friedrich G. Paff 30/01/2007 0:04
vor dunklem Geästdie Helle des Marmors
tiefverwurzelt war ich
Riß in jeder Glätte
Der Biege 04/03/2006 8:13
Feine Aufnahme mit passendem Hintergrund ...Gruss Biege
creARTiv 02/03/2006 22:51
Hallo Sabine,prima Perspektive, habe eben kurz interessante Geschichte über ihn gelesen, bin eigentlich keine Leseratte, sondern ein Fotograf ;-))
Liebe Grüße
Jörg
B. Ellana 02/03/2006 21:21
Ach, ich sehne mich nach Tränen,Liebestränen, schmerzenmild,
Und ich fürchte, dieses Sehnen
Wird am Ende noch erfüllt.
Ach, der Liebe süßes Elend
Und der Liebe bittre Lust
Schleicht sich wieder, himmlisch quälend,
In die kaum genesne Brust.
in gedenken an einen großen dichter....
schön, daß du an diesen großen der literatur erinnerst
lg bella
Caroline B. 02/03/2006 19:17
Ich mag ihn, Bild und Autor :-)lgc
WolfTek 02/03/2006 15:36
Ich mag den Sarkasmus seiner Werke. Danke, dass du mich daran erinnerst, einmal wieder einen Gedichtband hervorzukramen.W.
Gabriele K. 02/03/2006 15:36
Am besten kann Heine etwas zu Heine sagen:"Ich gestehe es, ich habe manchen gekratzt, manchen gebissen und war kein Lamm. Aber glaubt mir, jene gepriesenen Lämmer der Sanftmut würden sich minder frömmig gebärden, besäßen sie die Zähne und die Tatzen eines Tigers."
vgg
Sabine Kuhn 02/03/2006 15:36
@ ... wow, Linda, wenn DAS keine Perspektiven sind. KLASSE ;-)) & immer munter drauf losgefragt ... kritische Fragen zum BG zeigen, dass du dich mit der Materie beschäftigt hast, was dir bei (einer) deiner Lieblingsbands ja locker von der Hand gehen sollte, das wird "die Leute" freuen ;-)) Ich drück dir ganz, ganz feste die Daumen, bleib "am Ball", das klappt schon (und sollte dein Stimmungsbarometer langsam aber sicher: ANHEBEN) *schmunzel* ... zur SO-Planung lass uns mal morgen telefonieren, ja! (brennweiten: 1. optik: 70-300mm; 2. optik 16-35mm, je x 1,6) ...D@nke, Diana ... Gegenlicht, partiell ebb-"getrickst" ...
und euch beiden einen ganz lieben Gruß
von Jochen & Sabine
Mareike Sydow 02/03/2006 15:32
ist mein lieblingsdichter...der hat auch immer gern gegessen....und geliebt....und überhaupt :-)das bild strahlt ruhe aus...gefällt mir gut!
lg
mareike
Diana Cruz 02/03/2006 15:12
ohja, hier geb ich linda zweifelsohne recht ... ein sehr guter bildaufbau, die äste im hg stören überhaupt nicht, da die skulptur sehr klar erscheint, s/w war hier auf jeden fall die richtige wahl ... lg diana@ linda
interview - viel erfolg bei deinem vorhaben ... wirst du jetzt ´ne rasende reporterin ???