Ich bin getarnt :-)

Ich bin getarnt :-)

Jeder, der schon einmal versucht hat, eine Libelle zu fotografieren, kennt das Problem.
Endlich hat man das Objekt seiner Begierde im Grünzeug entdeckt.
Man schleicht sich ganz, ganz vorsichtig an, der Puls steigt unaufhörlich und man stellt sich beglückt vor, wie der kleine Fllugsaurier später mal aussehen soll. Etwa so:

Jetzt gaaaanz vorsichtig das Stativ auf den Boden, in seltenen Fällen sitzt die Libelle immernoch. Man schaut durch den Sucher und was sieht man?
Das:

Also hebt man das ganze Gerödel wieder gaaaanz vorsichtig auf und wandert damit etwa 90 grad um den Grashalm um wiederum alles extra vorsichtig herabschweben zu lassen, bis die Bodenberührung erfolgt.
Bis jetzt sieht noch alles gut aus. Man schaut durch den Sucher...und...natürlich, es kann ja nicht anders sein:

Gewöhnlich wiederholt man diese Prozedur so lange, bis selbst die geduldigste Libelle die Nerven verliert und sich ein gemütlicheres Plätzchen sucht. Der Puls rast und die Frustration hat ihren Kulminationspunkt erreicht.

Aber diesmal nicht mit mir. Wenn die Libelle glaubt, das ist ihre Schokoladenseite, na bitte, dann soll sie das haben. Ich rege mich nicht mehr auf. Und ihr hämisches Grinsen soll mir Mahnung sein, das Ganze nicht so ernst zu nehmen:-)