Im November

Im November

" Wir haben den Dachboden ausgebaut. Obwohl mein Vater Intendant ist, am Theater.

Meine Mutter schiebt nostalgische Kinderwagen im Wintergarten herum. Auf Spitzendeckchen bettet sie ihre Porzellanpuppen. Die gespenstisch lächeln. Sie sind meine Schwestern. Papa kocht für alle, die Freunde der Familie. Thailändisch. Ich falte manchmal für ihn die Prospekte und er lässt mich während der Proben dabei sein, aber auch damit ich auf meine kleinen Talente aufpasse , während Ma Seminare gibt, über Selbstfindung, manchmal. Im Gymnasium bieten sie einen Fotografiekurs an , aber ich habe die Anmeldefrist verpasst und jetzt muss mir Flori immer erzählen was sie gemacht haben. Ich übe Gitarre, um dieses Wochenende mit den Jazzkumpels meines Cousins die Open-Session einzuleiten. Im Herbst fotografiere ich am liebsten die Blätter wenn sie zu Boden segeln, kurz bevor sie auf den Boden aufschlagen....... Dann zerspringen Porzellanpuppengesichter in tausend Teile Selbstmitleid.
Nach dem Abi möchte ich Schauspielerin werden, mein Vater versucht mich mit wichtigen Leuten zusammen zu bringen. Vielleicht sollte ich mich von ihnen....!Oder Fotografin und ich bebildere dann die Streifzüge durch fremde Länder oder dokumentiere die Arbeit meines Freundes als Zahnarzt in den Indianerstämmen, mal sehen.Vielleicht sollte ich mich von ihnen.....


















Ich lüge.....






das Bild ist überbelichtet..."