Regresar a la lista
Impressions of Moritzburg

Impressions of Moritzburg

1.712 18

K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Impressions of Moritzburg

In den Jahren 1542–1546 ließ Herzog Moritz durch seinen Baumeister Hans Dehn-Rothfelser ein Jagdhaus im Renaissancestil errichten.[1] Nach ihm benannte man später das Schloss, der ursprüngliche Name war Dianenburg. Schon das damalige Jagdhaus bestand aus vier dicken Rundtürmen, die mit einer umlaufenden Wehrmauer verbunden waren. Es wurde 1550 Sitz der Verwaltung des Amtes Moritzburg. Kleinere Veränderungen an dem Renaissancebau erfolgten 1593–1660. In den Jahren 1661–1672 wurde die Schlosskapelle unter Leitung von Kurfürst Johann Georg II erbaut. Die Pläne der Kapelle stammten vom Baumeister Wolf Caspar von Klengel. Die Grundsteinlegung für die Kapelle im Schloss Moritzburg war am 1. November 1661, am Geburtstag der Gemahlin Johann Georgs II., Magdalena Sibylle. Den Grundstein legte der Kurfürst selbst und verschloss unter anderen drei Stück der ersten Schautaler zur Grundsteinlegung der Kapelle im Schloss Moritzburg darein.[2] In den Jahren 1656 bis 1672 wurde das Jagdhaus unter Mitwirkung von Wolf Caspar von Klengel zum Schloss erweitert.

Im Jahr 1697 trat Kurfürst August der Starke zum katholischen Glauben über und wurde König von Polen, womit sich das Bedürfnis nach einem katholischen Gotteshaus ergab. Nachdem die Entscheidung auf Moritzburg gefallen war, erhielt die ehemals protestantische Schlosskapelle Weihnachten 1699 im Rahmen eines Gottesdienstes die katholische Weihe.[3] Seit 1699 findet so bis heute der katholische Gottesdienst in der Kapelle des Schlosses statt. 1703 entstanden erste Pläne zum Umbau des Schlosses zum barocken Jagdschloss. Im Oktober 1719 kam die Serenata di Moritzburg von Johann David Heinichen als Umrahmung einer königlichen Jagd hier zur Uraufführung. 1722–1730 wurde das Schloss durch Kurfürst August den Starken von Matthäus Daniel Pöppelmann barock umgebaut und erweitert.[4] Pöppelmann ließ die Hofmauern abtragen, den Mittelbau wesentlich erhöhen und verbreitern, ihn durch Flügelbauten mit den Ecktürmen verbinden und umgab das so entstandene Barockschloss mit Terrassen, Rampen und Brücken. In der Umgebung wurden außerdem neue Teiche und Tiergehege angelegt. Der Umbau endete mit dem Tod Augusts des Starken. Das Schloss gehört neben Schloss Pillnitz zu den Hauptwerken des königlich beauftragten Dresdner Barock. Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen, ein Enkel von August dem Starken, bezog um 1800 die Umgebung des Schlosses verstärkt in die Gestaltung der Landschaft ein. Das Fasanenschlösschen, das Marcolinihaus, der Venusbrunnen, der Hafen und der Moritzburger Leuchtturm mit Mole am Niederen Großteich Bärnsdorf entstanden.

Prinz Ernst Heinrich von Sachsen benutzte Moritzburg 1933–1945 als festen Wohnsitz und richtete einige Räume für Führungen ein. Die wertvollsten (ausgelagerten) Bestände der durch Edith Rothe aufgebauten und katalogisierten Schlossbibliothek, Klosterhandschriften des Mittelalters, Inkunabeln, illustrierte Bücher des 16. Jahrhunderts, eine Autographen-Sammlung, Prachteinbände aus der Zeit der Renaissance und des 18. Jahrhunderts sowie eine geschlossene Handzeichnungssammlung König Friedrich Augusts, wurden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden komplett zerstört.[5][6] 1945 wurde das Haus Wettin enteignet. Die ehemalige Königsfamilie konnte große Teile ihrer wertvollen Schätze im Schlosspark in Holzkisten vergraben. Bis auf wenige Stücke wurden diese von den sowjetischen Truppen gefunden und abtransportiert. Am 4. Oktober 1996 gelang es privaten Hobby-Archäologen, mehrere Kisten mit edelsteinbesetzten Goldschmiedearbeiten zu finden. Sie wurden dem Wettiner Schatz zugeordnet. Obwohl durch die lange Lagerung in der Erde alle Metalle und Edelsteine in Mitleidenschaft gezogen waren, ließ sich der Vorkriegszustand wiederherstellen. In den Jahren 1946–1949 erfolgte die Einrichtung eines Museums für Barock in einigen Räumen des Schlosses. Im Zeitraum 1985–1989 wurde die Schlosskapelle aufwändig restauriert.

Schloss Moritzburg war bereits mehrfach Kulisse für Märchenfilme; Dreharbeiten fanden dort 1971 für Sechse kommen durch die Welt, 1972 für Drei Haselnüsse für Aschenbrödel und die 1989 veröffentlichte Aschenputtel-Verfilmung statt. Im Jahr 2004 diente es als Kulisse für die Liebeskomödie Eine Prinzessin zum Verlieben. In den Wintermonaten (Mitte November bis Ende Februar) findet jedes Jahr eine Winterausstellung zum Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel statt.[7] Das Moritzburg Festival hat sich als eine alljährliche Konzertreihe für Kammermusik etabliert. Es wurde 1993 gegründet und steht seit 2001 unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler.[8] Seit 2001 findet beim Schloss der jährliche Schlosstriathlon Moritzburg statt.[9] Seit 2002 werden etwa alle zwei Jahre auf der Ostseite des Moritzburger Schlossteichs Bildhauer-Symposien durchgeführt.[10] Da die fertigen Werke an Ort und Stelle verbleiben, entsteht hier ein sich bis in die angrenzenden Wälder hinziehender, regelmäßig erweiterter Skulpturenpfad.

Comentarios 18

Etiqueta

Información

Secciones
Vistas 1.712
Publicada
idioma
Licencia

Exif

Cámara Canon EOS 450D
Objetivo ---
Diafragma 10
Tiempo de exposición 1/320
Distancia focal 96.0 mm
ISO 200

Fotos favoritas públicas