1.568 14

Johannes Ekart


Premium (World), Graz

In der Abtei

Skellig Michael

Die Insel Skellig Michael (vom gälischen Sceilig Mhichíl – Michaels Felsen), die auch unter dem Namen Great Skellig bekannt ist, beherbergt eines der bekanntesten, jedoch auch am schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands.

Es wurde im Jahr 588 auf der steilen, felsigen Insel, die etwa 12 Kilometer von der Küste Kerrys entfernt liegt, gebaut. Skellig Michael ist etwa 17 Hektar groß, der höchste Punkt liegt mit 289 Metern an der Südspitze. In fast gleicher Höhe befindet sich auch die kleine Mönchssiedlung, die über fast 600 Stufen einer Steintreppe ohne Geländer mit atemberaubenden Ausblicken erreichbar ist. An den mit spärlichem Grün und Kräutern aus der Zeit der Mönchsbesiedlung bewachsenen Hängen der Insel können beim Aufstieg je nach Jahreszeit auch Papageitaucher beobachtet werden.

Neben Great Skellig gibt es noch die 7 Hektar große Insel Little Skellig, die etwas näher an der Küste liegt und auf der mit etwa 27.000 Brutpaaren eine der größten Basstölpelkolonien der Welt beheimatet ist.

Die Mönche lebten in kleinen Zellen oberhalb steil abfallender Klippen, die sie als kleine Steinhütten in traditionell irischer Trockenbauweise ohne Mörtel errichteten. Die gesamte Anlage ist sehr spartanisch eingerichtet, Trinkwasser wurde ausschließlich durch gesammelten Regen gewonnen. Auf der windabgewandten Seite des Felsen hatten die Mönche kleine Gartenbeete eingerichtet, in denen sie Gemüse und Kräuter zogen. Auch heute noch sind in tieferliegenden Felsspalten typische Gartenkräuter zu finden. Über das Leben der wenigen Mönche ist sehr wenig überliefert. Vermutlich waren es genau 12 Mönche und ein Abt, um so die Gemeinschaft der Apostel nachzubilden.

823 erlebte Skellig Michael einen Ansturm der Wikinger, widerstanden diesem nach Meinung von Experten aber. Gegen 1000 wurde eine neue Kapelle auf dem Gelände errichtet. Etwa ein Jahrhundert später wurde Skellig Michael aufgegeben, gegen 1500 wurde sie aber ein Ziel regelmäßiger Wallfahrten. 1826 bekam die Insel einen Leuchtturm, 1986 begann die Restaurierung der Mönchssiedlung, die 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt wurde.

Die Abgelegenheit von Skellig Michael hat bis heute große Besucherströme abgeschreckt, was auch zur guten Erhaltung beigetragen hat. Erreichbar ist es bei gutem Wetter z.B. mit etwa 12 Personen fassenden Motorbooten vom Fischerdörfchen Portmagee aus, das gegenüber von Valentia Island liegt. Dort befindet sich auch das von der EU geförderte "Skellig Experience Centre", das weitere interessante Fakten über Skellig Michael vermittelt.
(Quelle: Wikipedia)

Comentarios 14

  • Edeltrud Taschner 26/08/2006 21:39

    Fantastisch !!
    LG Edeltrud
  • Norbert Noll 18/08/2006 1:04

    KLASSE!!!
    Habe nicht nur Deine sehr gute Beschreibung, sondern auch den Text von Freddi gelesen und wäre gerne auf dem Boot gewesen, 2 Tage Skelligs und genug Speicherkarten,TRAUMHAFT!!!
    Ich war jetzt 2mal da und muß unbedingt wieder hin, finde die Insel macht süchtig!
    lg norbert
  • Melanie Freund 16/08/2006 10:45

    beeindruckend... und ich beneide dich darum, dass du dieses motiv menschenleer erwischen durftest!
    lg mela
  • Arnd U. B. 15/08/2006 13:26

    Das hohe Alter ist den Resten der Abtei anzusehen...
    Schwer vorstellbar, unter welchen Umständen das Christentum einst Fuß gefasst hat...LG Arnd
  • Carl CE 15/08/2006 10:30

    Hallo Johannes,

    offensichtlich hat hier jeder der mal da war einen grossen Besucherandrang erlebt. Also das war auch bei uns so. Was mir aufgefallen ist, dass offensichtlich ein ständiges Team Restaurateure vor Ort ist, das die Anlage pflegt. So haben zu unserem Besuch gleich zwei "worker" an den Treppenplatten herumgewerkelt. Ist ja nicht ganz ungefährlich da.

    Auch ich werde in nächster Zeit ein paar Skellig-Bilder einstellen, aber da ich nicht mehr zahlendes Mitglied bin, darf ich halt nur eins pro Woche...

    Gruß Carl
  • Petra. W. 15/08/2006 9:59

    Kaum zu glauben, wie man so hoch oben auf schroffen Felsen ein Kloster bauen kann. Sehr eindrucksvoll dokumentiert!

    LG
    Petra
  • Johannes Ekart 15/08/2006 9:20

    @alle
    Danke für Eure Anmerkungen
    @Martin & Helmut
    Sehr viel Geduld und Glück war nötig.
    Für mein Gefühl waren zu viele Leute auf Skellig Michael.
    Doch das Wetter war so schön, daß alle verfügbaren Boote rausgefahren sind.
    Wir hatten vom Anlegen bis zur Abfahrt zwei Stunden Zeit auf der Insel. Natürlich möchte auch ich einmal eine Nacht in der Abtei verbringen. Es muß ein Unbeschreibliches Erlebnis sein.
    lg
    Johannes
  • KIM KAMINSKI ArtworX 15/08/2006 8:16

    Sehr schön dokumentiert Johannes- lg Kim
  • Sandra Lipproß 15/08/2006 6:20

    gefällt mir sehr gut von der perspektive her. leider war ich nicht da, aber nächstes mal bestimmt.
  • Wolf Passow 14/08/2006 20:48

    Klasse Foto und Text..

    Lg Wolf
  • Helmut F.H. 14/08/2006 20:43

    hallo Johannes,

    wirklich extrem beeindruckend dieser Ort,
    dort einmal zu übernachten wäre ein Traum....
    ich war 1996 dort und war etwas enttäuscht da man aufgrund des grossen Andrangs diesen Bereich nur für wenige Minuten betreten durfte,
    war bei Dir wohl nicht der Fall ?

    gruss helmut
  • Alexandra P. 14/08/2006 20:08

    Ein wunderbarer Ort und einen fantastischen Blickwinkel hast Du gewählt.
    LG Alexandra
  • Martin Perdun 14/08/2006 19:58

    sehr schöne Perspektive! Wie hast du es geschafft keine Menschen mit auf das Bild zu bekommen??

    Gruß, Martin
  • Dieter Craasmann 14/08/2006 19:56

    So zu leben, wäre nichts für mich, obwohl der Anblick
    ja einzigartig ist.
    Ein super gestaltetes Bild, Johannes und ein
    herrlicher Blick hinaus aufs Meer, eine tolle Aufnahme.
    Gruss Dieter