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Iran - BAM - Scan vom Dia Mai 2001 - zerstört durch ein Erdbeben 2003 -

Iran - BAM - Scan vom Dia Mai 2001 - zerstört durch ein Erdbeben 2003 -

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† Ingeborg K


Premium (World), Neuss

Iran - BAM - Scan vom Dia Mai 2001 - zerstört durch ein Erdbeben 2003 -

Bam ist eine Stadt in der Provinz Kerman im Südosten des Iran mit etwa 77.000 Einwohnern (Stand: 2013).

Bam liegt in der zentralen Hochebene Ostirans, die hauptsächlich aus Steppe und Sandwüste besteht. In den Oasen um die Stadt gedeihen Dattelpalmen und Zitrusfrüchte, deren Bewässerung durch Qanats erfolgt.

Die von den Sassaniden – wenn nicht sogar früher – in einer Oase gegründete Stadt wurde 642 von den Arabern besetzt. Um 650 wurde die Hazrat-e-Rasul-Moschee errichtet, im 10. Jahrhundert die Zitadelle Arg-é Bam. Seit dem 7. Jahrhundert bereits war Bam ein bedeutendes Zentrum der Textilherstellung sowie des Handels. Als befestigter Grenzposten wurde die Stadt häufig von Afghanen, Belutschen und Sistani angegriffen. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt von den Afghanen kurzzeitig erobert (1719 und 1721) und Lotf Ali Khan, letzter Schah Persiens aus der Zanddynastie, unterlag im alten Bam in seiner letzten Schlacht. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die ummauerte Stadt verlassen und in zwei Kilometer Entfernung das heutige Bam gegründet. Die historische Stadt aus verputzten Lehmziegeln diente bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Militärlager. Im Wesentlichen stammen die Bauten Bams aus der Zeit der Safawiden (16.–18.Jahrhundert).

Am 26. Dezember 2003 um 1:56 UTC (5:26 Lokalzeit) wurden die Zitadelle und ein Großteil der Stadt Bam durch ein Erdbeben verwüstet. Seine Stärke betrug 6,6 auf der Momenten-Magnituden-Skala. 70 Prozent der modernen Stadt Bam wurde zerstört. Offiziell starben 30.000 Menschen durch das Erdbeben, nach unabhängigen Untersuchungen gab es über 43.000 Tote und 30.000 Verletzte.

Am 21. Juli 2004 wurde die Stadt Bam erneut von einem Erdbeben der Raumwellenmagnitude mb = 4,2 erschüttert. Bei diesem Erdbeben wurden auch Fertighäuser, die für Überlebende des Bebens vom 26. Dezember 2003 errichtet worden waren, wieder zerstört.

Anlässlich der Auswertung von Bildern zur Erdbebenkatastrophe wurden zu diesem Zeitpunkt unentdeckte Qanate (Frischwasserkanäle) sowie Mauerfundamente, die bis in die Zeit um 2500 v. Chr. zurückreichen, entdeckt.

Am 16. März 2007 wurde die Stadt ohne Vorwarnung von einem Sandsturm mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h heimgesucht.

2009 - Die iranische Lehmstadt wächst fünf Jahre nach dem verheerenden Erdbeben neu heran. Und es gibt viel Hoffnung.
Mehr als dreihundert Experten arbeiten mittlerweile in Bam. „Unser Ziel ist nicht, alles wieder aufzubauen wie vor dem Beben“, erläutert Samaneh, eine Restauratorin aus Teheran. Einige Gebäude – die Zitadelle, die Moschee, den Basar – werde man ungefähr in den alten Zustand bringen, vieles andere soll Ruine bleiben. „Das Beben ist Teil der Geschichte von Bam. Die können und wollen wir nicht auslöschen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Bam_(Iran)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/reise/naher-osten/iran-das-wunder-von-bam/1484180.html
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