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Jüdischer Friedhof Berkach

Jüdischer Friedhof Berkach

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Elisabeth Hase


Free Account, Jena

Jüdischer Friedhof Berkach

Berkach liegt im ehemaligen DDR-BRD Grenzgebiet südlich von Schmalkalden

"In Berkach bestand eine jüdische Gemeinde bis in die 1930er-Jahre. Ihre Entstehung geht in die Zeit um 1700 (möglicherweise bis um 1600) zurück. Um 1700 waren die im benachbarten Nordheim unter dem Patronat der Reichsritter von Stein lebenden Juden ausgewiesen und auf den Stein'schen Lehnhöfen in Berkach angesiedelt worden. 1762 werden erstmals jüdische Händler aus Berkach bei der Leipziger Messe genannt.

Nach einer von Elisabeth Böhrer in einem Akt im Staatsarchiv Würzburg gefundenen Aufstellung von "im Hochstift wohnenden, zur Hochfürstl. Hofkammer zahlbaren Schutz Juden" wird für das Jahr 1763 namentlich ein jüdischer Familienvater (Meyer) in Berkach genannt.

Die jüdischen Familien lebten zunächst gemeinsam in einem jüdischen Ortsteil (im Bereich des Zehnhofes und des Hinterdorfes). Sie konnten jedoch die Ortseinrichtungen wie Brunnen, Wege, Backhaus gemeinsam mit den Christen benutzen. 1808 wurden 19 jüdische Familien am Ort gezählt. Sie standen unter dem Schutz von drei verschiedenen Ortsherrschaften (14 Familien bei den Reichsrittern von Stein, drei unter Altwürzburgischer Herrschaft und eine Familie unter der Adelsfamilie von Kalb). Ein eigener Friedhof konnte nach 1820 angelegt werden. "entnommen aus :

"Die Toten der jüdischen Gemeinde Berkachs wurden von der Zeit der ersten Niederlassung jüdischer Personen im Dorf um 1700 bis nach 1820 in Kleinbardorf beigesetzt. Nach 1820 konnte die Berkacher Gemeinde ein Grundstück über dem "Rothrasen" kaufen und dort einen eigenen Friedhof anlegen. Nach den Statuten der Gemeinde von 1885 durften auch nicht zur Berkacher Gemeinde gehörende Juden hier beigesetzt werden. Es wurde bestimmt, dass in diesem Fall 25 Mark zu entrichten waren, "bei unzulänglichen Mitteln" der Betrag jedoch auch ermäßigt werden konnte. Die älteren Grabsteine sind durchweg hebräisch beschriftet worden. Erstmals findet sich auf dem im Dezember 1855 beigesetzten Anschel G. Frank eine zusätzliche Inschrift in deutscher Sprache. Es sind nach einer neueren Dokumentation insgesamt 145 Grabsteine vorhanden. Auf einigen, insbesondere älteren Gräbern fehlen die Steine. "

Tafel Jüdischer Friedhof Berkach
Tafel Jüdischer Friedhof Berkach
Elisabeth Hase

Comentarios 2

  • Falk Becher 28/08/2016 10:45

    Ein schönes Bild. Besonders gefällt mir auch an dieser Stelle wenn man dem Bild auch etwas Geschichte mitgibt. Gute Idee...
    LG Falk
  • Wilfried Humann 08/08/2016 19:27

    Der Friedhof sieht sehr gepflegt aus, ein schöner ruhiger Blick! Danke für die Info! LG Wilfried

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