jung,evangelisch und .....
...zu haben....;-))
So kennzeichnet zumindest dieser Trachtenhut dieses junge Schwarzwaldmädel.
Als Bollenhut wird eine Kopfbedeckung bezeichnet, die seit etwa 1750 zur (evangelischen Kirchen-)Tracht der Frauen in den drei benachbarten Schwarzwalddörfern Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach gehört. Der breitkrempige, weißgekalkte Strohhut trägt 14 auffallende, kreuzförmig angeordnete Bollen aus Wolle. Sichtbar sind aber nur 11 Bollen, weil 3 Stück von darüberliegenden Bollen verdeckt werden. Bei unverheirateten Frauen sind diese rot, bei verheirateten schwarz. Der Bollenhut kann bis zu zwei Kilogramm schwer sein und wird noch immer von Hutmacherinnen in Handarbeit gefertigt. Den roten Bollenhut dürfen die Mädchen erstmals bei der Konfirmation tragen.
Unter dem Bollenhut wird eine seidene Haube getragen, die unter dem Kinn gebunden wird. Kleine Mädchen vor ihrer Konfirmation (Gutach und einige Nachbargemeinden gehörten bis 1804 zu Württemberg und waren daher im Unterschied zum großen Teil des Schwarzwaldes evangelisch) sowie alte Frauen tragen nur diese Haube.
Aufgrund des malerischen Aussehens wurde der Bollenhut – insbesondere vermutlich durch Heimatfilme (beispielsweise Schwarzwaldmädel mit Sonja Ziemann) der 1950er- und 1960er-Jahre – fälschlicherweise als allgemein schwarzwaldtypisch bekannt.
Heute wird der Bollenhut und die zugehörige Tracht noch an Festtagen und bei Brauchtumsveranstaltungen getragen. Ganzjährig zu besichtigen ist der Bollenhut mit dazugehöriger Tracht z. B. im Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal.
------------------------------------------------------------
http://www.kt-einsatzfotografie.de
------------------------------------------------------------
Liberty Pictures 11/07/2011 12:52
Ein Schwarzwaldmädl ;-)Schöne Dartellung dieses alten Brauchs.
Ist dir gut gelungen.
Infos sind auch wieder klasse.
Lieben Gruß
Michael