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Jan Degen


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[ knot a carpet ]

Seide
Naturseide wird aus den Kokons des Maulbeerspinners gewonnen. Die Herkunft dieses Insektes ist China, über Korea kam die Zucht nach Byzanz und ins südliche und mittlere Europa und wurde hier in Italien und dann in Frankreich zu Stoffen verarbeitet. Zehn Tagen nach der Eiablage schlüpfen Raupen, die ausschließlich frische Blätter des Maulbeerbaums fressen. Nach vier Wochen sind sie fingerdick und verpuppen sich. Bevor die Spinner schlüpfen, werden die Larven in den Kokons durch heißes Wasser oder Wasserdampf abgetötet. Dabei lösen sich die äußeren Lagen. Jetzt wird die Haspelseide von den Kokons „abgehaspelt“, d. h. abgewickelt und aufgespult. Ein Kokon kann bis zu 25.000 m Faden ergeben.
Bei Isfahan-Teppichen aus Persien und Hereke-Teppichen aus der Türkei wird diese Haspelseide für Kettfäden genutzt. Einige Teppicharten werden auch gänzlich aus Seide hergestellt. Seide ist nicht so elastisch wie Schafwolle, aber sehr strapazierfähig. Aufgrund ihrer hohen Reißfestigkeit lässt sich Seide dünner verspinnen und Teppiche von sehr hoher Feinheit mit hoher Knotendichte können geknüpft werden.

Die Knoten
Der türkische Gördesknoten ist ein symmetrischer Doppelknoten, der hauptsächlich in der anatolischen Knüpfkunst benutzt wird. Der anatolische Teppich beansprucht durch den Gördes-Knoten mehr Knüpfzeit und benötigt auch mehr der wertvollen Wolle. Beim symmetrischen oder türkischen Knoten schauen die beiden Enden eines Knotenfadens zwischen den entsprechenden beiden Kettfäden nach oben und bilden den Flor.
Der persische Sennehknoten ist als asymmetrischer Einfachknoten charakteristisch für die persischen Teppiche. Dabei ähnelt der persische Senneh, dem heutigen Sanandadsch, wo seit jeher der türkische Knoten Verwendung fand. Beim asymmetrischen oder persischen Knoten schaut nur ein Ende eines Knotenfadens zwischen den entsprechenden beiden Kettfäden nach oben, während das andere Ende des Knotenfadens neben beiden Kettfäden nach oben geführt wird.
Eine geografische Zuordnung dieser beiden Knotentypen gibt es nicht. Beide werden (fast) überall angewendet.
Dschuftiknoten nennt man eine Knotenart, die meist aus Ersparnisgründen statt zwei jeweils vier Kettfäden umfasst. Er findet vor allem in modernen Teppichen Anwendung, um die Herstellung zu beschleunigen, ergibt aber eine schlechtere Qualität.
Die Knotendichte
Die Feinheit von Orientteppichen wird nach der Knotenzahl pro Fläche definiert].
Bewertung Anzahl der Knoten/m²
sehr grob geknüpft 15.000 – 25.000
grob geknüpft 25.000 – 60.000
mittelfein geknüpft 60.000 – 120.000
fein geknüpft 120.000 – 200.000
sehr fein geknüpft 200.000 – 400.000
selten fein geknüpft über 400.000

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Cámara Canon PowerShot G7
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Diafragma 3.5
Tiempo de exposición 1/60
Distancia focal 16.8 mm
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