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Gerhard Radermacher


Premium (Pro), Bad Neuenahr-Ahrweiler

Korkrinde

In der Vergangenheit war der Kork eine Haupteinnahmequelle im Algarve. Es ist eine uralte Tradition in vielen Ländern im Süden Europas, die Rinde dieser faszinierenden Baumart zu nutzen. Die Korkgewinnung und Verarbeitung ist eine harte Arbeit.
Es erfordert genaue Kenntnisse des Baumes und eine große Übung, diese Rinde zu ernten. Die Ernte der Korkrinde ist auch eine körperlich sehr schwere Arbeit, die zusätzlich noch durch das schwierige Gelände erschwert wird, in dem die Bäume oft wachsen. Die Rinden-Stücke können oft nur zu Fuß bergauf oder bergab an den nächsten befahrbaren Weg getragen werden. Ein Haufen abgeernteter Korkrinde wie der auf dem Bild hat also schon einen erheblichen Einsatz gefordert.
Es ist genau geregelt wie oft die Korkeiche, die bei den Einheimischen Sobeiro und botanisch Quercus suber heißt, geschält werden darf. Normalerweise ist das alle neun Jahre. So lange braucht der Baum, um soviel neue Rinde zu produzieren, dass die Ernte wieder lohnt. Und der Baum muss sich wohl auch von der Prozedur des Schälens erst erholen.

Comentarios 7

  • Kurt Sigrist 06/02/2012 18:28

    Immer eine Aufnahme Wert diese gestapelten Korkrinden.
    ...und deine Erklärung dazu ist sehr wertvoll.
    Ciao
    Kurt
  • Double A 05/02/2012 5:30

    Ein sehr feines Bild. Gut mit Erklärung. Die meisten Leute wissen garnicht woher der Korken in der Weinflasche kommt. Bis ich vor Jahren diese Bäume sah, wusste ich es auch nicht. :)
    LG< Alvin
  • Roland Zumbühl 29/01/2012 15:29

    @ Gerhard: Ich sage immer: In der fc lernt man hinzu, wenn es Kollegen gibt, die lehrreiche Texte finden und posten. Früher musste ich immer selber recherchieren ,-)) Danke und Wohl bekomms!
  • Gerhard Radermacher 29/01/2012 15:25

    @ Roland:

    Offensichtlich war es kein Schweizer - oder vielleicht doch !?!

    Der Ursprung des Korkenziehers liegt im Dunkeln.

    Sein wahrer Erfinder ist unbekannt. Man weiss aber, dass nicht in Frankreich oder Italien, sondern in England zum ersten Mal eine Flasche Wein mit einem solchen Instrument entkorkt wurde.
    Auf die Idee kamen vermutlich Soldaten. Um das Jahr 1630 war es üblich, mit einem ein- oder zweigewindigen Bohrer die verklemmten Kugeln, Ladestöcke und Pfropfen aus den Läufen der Vorderlader herauszuziehen. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Korkenzieher.

    Das erste Patent für einen Korkenzieher meldete 1795 der englische Pfarrer Samuel Henshall aus Oxford an. Sein Stangenkorkenzieher mit Rundgewinde, Schaft und Holzgriff mit Bürste ist noch heute in Gebrauch.

    Der Korkenzieher war ursprünglich kein Ge-brauchs-, sondern ein Luxusgegenstand. Nur wohlhabende Aristokraten konnten sich die teuren Bordeaux- und Portweine leisten. Um 1800 wurde es Mode, den Wein in der Flasche bei Tisch zu entkorken.

    Der Gastgeber wollte einerseits mit möglichst wenig Kraftaufwand den Korken elegant aus der Flasche ziehen, andererseits musste das Werkzeug hohen ästhetische Ansprüchen genügen, sollte es doch zur aufwändig gedeckten Tafel passen.

    Die verschiedenen Formen des Korkenziehers lassen einen kulturhistorischen Wandel erkennen. Neben eleganten Korkenziehern aus edlen Materialien entstanden auch solche, die zum Teil mit anderen Werkzeugen kombiniert und technisch perfektioniert wurden.
    (Quelle: www.ernestopauli.ch/Wein/Weinschule/Korkenzieher)
  • Manfred Schneider 29/01/2012 15:10

    Klasse Doku in Text und Bild.
    lg manfred
  • Roland Zumbühl 29/01/2012 15:09

    So habe ich den Kork noch nie gesehen, nur immer darüber gelesen. gut gibt es neugierige Fotografen, die gut doumentieren.
    Jetzt frage ich mich, wer den Korkenzieher erfunden hat?
  • Anita G. 29/01/2012 14:19

    Abgesehen vom guten Motiv in toller Schärfe, hast Du ein wirklich gutes Licht eingefangen. Den Text finde ich auch sehr informativ.

    LG Anita

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