Krantechnik anno dunnemals
Im Magdeburger Handelshafen (Wissenschaftshafen) findet man zahlreiche historische Krane.
Der Schwerlastkran „Elefant“ (rechts im Bild) ist ein ortsfester, ursprünglich wasserhydraulisch angetriebener Drehkran mit einem manuellen Drehwerk, das später auf elektrischen Betrieb umgestellt wurde. Wegen seiner besonderen Bauart wurde er „Elefant“ genannt. Der 1893 bei Dinglinger in Köthen gebaute Kran hat einen Auslegerradius von 10 m, eine maximale Tragkraft von 21 t und Hubhöhe von 12,4 m. Mit seiner für damalige Verhältnisse enormen Tragkraft bot er die einzige Umschlagmöglichkeit für schwere Güter zwischen Schiff und Eisenbahn und erlangte so große Bedeutung für den Magdeburger Wirtschaftsraum. Der Kran wurde in den 1960er Jahren demontiert und im Jahre 2002 wieder rekonstruiert.
Der Bockkran im Handelshafen Magdeburg wurde 1901 vom Eisenwerk Schafstädt Friedrich Schmipff & Söhne für die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn gebaut. Er stand ursprünglich im Bahnhof Magdeburg-Neustadt und wurde 1996/97 im Magdeburger Handelshafen wiederaufgebaut.
Der nicht fahrbare Kran besteht aus einer genieteten Stahlkonstruktion, der Antrieb für das Hub- und das Katzfahrwerk erfolgen durch Handkurbeln. Der Kran hat eine Tragfähigkeit von 20 t und eine Hubhöhe von 5 m. Die Hubkraft von 20 t konnte in der damaligen Zeit nur durch den Einsatz von Ketten erreicht werden. Um eine Hubhöhe von 1 m zu erreichen sind 112 Kurbelumdrehungen erforderlich, für 1 m Wegstrecke des Katzfahrwerks 85 Kurbelumdrehungen. (Wiki)
Klaus Degen 04/10/2015 17:55
Da brauchte man keinen Strom, nur ein ordentliches Stullenpaket für die kräftigen Männer vom Kran...;-)lg Klaus
Insel.NOK 01/10/2015 22:21
Schön ins Licht gestellt, wundervolles Foto.VG
Ingo
FrankFrankfurter 01/10/2015 13:39
Manchmal wünschte ich mir, es würde eine einzige Nachtschicht wie damals gefahren.Und ich als heimlicher Beobachter.........
Wunderbar diese alten Zeugen der Industrie-/ und meistens damit auch Eisenbahngeschichte!
LG Frank