Küche
Geschichte II:
1928 kam es zu einem Brand in dem Gebäude, das den Ballsaal und damit den Mittelpunkt des Gebäudekomplexes vernichtete. Danach wurde es 1930 nach einem Entwurf von Curt Mergenbaum, Willy Krüger und Hermann Fischer-Barnicol im Auftrag der Stadt Eisenach in vereinfachter Form wiederaufgebaut. Die frühen 1930er Jahre waren auch in Eisenach von politischer Instabilität geprägt. Der nun auf 2000 Plätze vergrößerte Ballsaal wurde häufig für Wahlkampfveranstaltungen gebucht. Am 5. Juli 1932 wurde durch eine Verbrüderung der Eisenacher KPD- und SPD-Ortsgruppen die „Rote Einheitsfront der Eisenacher Arbeiterschaft“ gegründet, am 23. Oktober 1932 sprach Adolf Hitler als Hauptredner bei einer Wahlkampfveranstaltung der Eisenacher NSDAP-Ortsgruppe. Während des Zweiten Weltkrieges ging der Tourismus stark zurück, die größeren Hotels in Eisenach wurden angewiesen, die Mehrzahl der Zimmer für die Nutzung als Fronterholungsheime und zur Rehabilitation von Verwundeten bereitzustellen. Das Hotel blieb während der Luftkämpfe im September 1944 und nach der Kapitulation der Stadt im April 1945 unbeschädigt. Zunächst wurden Obdachlose und Flüchtlinge eingewiesen. Im Herbst begann die Stadtverwaltung den Saal als Podium für künftige Veranstaltungen herzurichten: am 25. September berichtete der damalige Oberbürgermeister Karl Hermann über die ersten Aufbauerfolge in der Stadt und nutze den Abend für eine Vorstellung seiner Pläne für den bevorstehenden Umbau der Stadtverwaltung. Es folgten Großveranstaltungen der Eisenacher SPD und der KPD-Ortsgruppen am 19. Oktober und 9. November 1945. Am 19. Februar 1946 warb Wilhelm Pieck für den Zusammenschluss von KPD und SPD.
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