Laundry day

Laundry day

Shiva war gegangen, entnervt ob der selbst durch ihn nicht mehr zu ändernden Umstände - das monotone Klatschen mürber Wäsche, mit kundiger Hand gegen harten Stein geschlagen, setzte seinem noch immer latent trunkenen Haupt ordentlich zu, bis er schließlich unerkannt seine Ruhestätte verließ und gemeinsam mit seinen ebenfalls göttlichen Zechkumpanen einem neuen und dann hoffentlich ungestörten Nachtasyl für die nächsten viereinhalb Äonen zustrebte.

Die Wäscherinnen aber, allabendlich an eben dieser nicht im mindesten ihre wahre Bedeutung zu erkennen gebenden Örtlichkeit ihrem harten Auskommen nachgehend, hatten von all dem nichts bemerkt und wähnten sich, wie schon die rajputhischen Pilger zuvor, in Unschuld.

Das nächste oder übernächste Mal aber, ich versichere es, werde ich die Kamera aus der Hand legen und die ahnungslosen Irdischen auf ihre götterverärgernde Verfehlung hinweisen müssen - zumindest Vishnu jedenfalls habe ich es in die Hand versprochen......

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Wäscherinnen am Tungabhadra-River, Hampi/Indien März 2010 - Nikon D700




zur Vorgeschichte mit hilfreicher Erläuterung bitte hier entlang - same Location, same Tempelchen, just 2 years, two month an 27 seconds back...