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Luftwurzelmantel einer Psaronius von Chemnitz

Luftwurzelmantel einer Psaronius von Chemnitz

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Peter C. Huber


Free Account, Wien

Luftwurzelmantel einer Psaronius von Chemnitz

Psaronien waren aufrechte, unverzweigte Baumfarnstämme, die einen Durchmesser von bis zu 1,5 Meter und eine Höhe von 10 bis 15 Meter erreichten. Der Stammdurchmesser veränderte sich kaum über viele Meter – erst die Stammbasis weist eine auffällige Verdickung des Luftwurzelmantels auf. Das stelare Bündelrohr wird an der Stammbasis von einem mächtigen Mantel an Adventivwurzeln, sogenannte Luftwurzel umfasst. Dabei ist eine innere Zone, wo die Wurzeln in einem locker-dünnwandigen, sekundär gebildeten Rindengewebe eingebettet sind, von einem äußeren Mantel zu unterscheiden. Dort stehen die Luftwurzeln frei und bieten einer Reihe anderer Pflanzen ein hervorragendes Substrat. Jede Luftwurzel besteht aus einem sternförmigen Leitbündel, einem mehrere Zellen dicken Saum aus dickwandigen Sklerenchymfasern und dem dazwischenliegenden zart-dünnwandigen Parenchym.

Hohlräume sind oftmals mit Achaten gefüllt – bei dieser Scheibe sind auch einzelne Leitbündel mit Amethysten gefüllt. Diese Leitbündel gaben Psaronius den Beinamen „Starrstein“ und machten es zu einem begehrten Schmuckstein.

Für Sammler von versteinertem Holz ist die Fundstelle Chemnitz/Hilbersdorf von besonderer Bedeutung. Hier wurde 1743 David Frenzel zum "Edelstein Inspektor des Kurfürsten" ernannt. Er entdeckte einen versteinerten Wald und ließ versteinertes Holz für die sächsischen Fürsten zu Schmuckzwecken schneiden und polieren. Chemnitz/Hilbersdorf ist damit der „Geburtsort“ für das Sammeln von versteinerten Hölzern. Hier wurde versteinertes Holz auch erstmalig wissenschaftlich beschrieben. Eine weitere Besonderheit ist das Auftreten von Fluorit im versteinerten Holz. (zumeist violett) Der versteinerte Wald ist inzwischen völlig überbaut und Neufunde sind nur im Zuge von Bautätigkeiten möglich.

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