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Elke, stimmt, das das Beurteilen solcher Fotos meist von Gefühlen geprägt ist.
Ob dieses Foto sich einprägt bzw. Menschen nicht nur für einen kurzen Augenblick erreicht, weiß ich auch nicht, wünsche es mir aber :)
Das linke Bild finde ich noch emotionaler als das rechte, da es aus der Anonymität heraustritt (ohne die Persönlichkeitsrechte des Betroffenen zu verletzen) Hier kommen Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Armut gut rüber. Hätte dem Mann vielleicht nach unten noch etwas Raum gelassen. Vielleicht hätten seine Hände noch mehr preisgegeben ...
Insgesamt finde ich jedoch, dass man sehr sensibel mit solchen Motiven umgehen muss und sie in der allgemeinen Fotopräsentation nicht überbewerten sollte. Erstens stumpft zu oft gesehenes Leid leider ab (siehe Fotojournalismus) und zweitens ist eine Beurteilung der fotografischen Leistung meistens ausschließlich von Gefühlen geprägt.
Bleibt die Frage, wen die Botschaft wirklich erreicht ?
Guten Morgen erst mal....
Und danke für die Rückmeldungen.
Warum ich die beiden Fotos unterschiedlich bearbeitet habe - der Mann in seinem tristen Leben, einheitsgrau und farblos hat nur ein Highlight am - Geld für Schnaps zu ergattern, um sich die Mirinda schmackhaft zu machen. Daher eben einmal Farbe raus und einmal Farbe und Kontraste rein. Und genau aus diesem Grund gehören die 2 Fotos für mich auch zusammen. Klar, jedes spricht für sich, und doch sind sie eins.
Werde die Bearbeitung aber mal einheitlich vornehmen und vielleicht ein Reload :)
Grete..... ich kann akzeptieren, wenn du das als respektlos ansiehst, kann dir aber versichern, dass gerade vor solchen Menschen nicht den Respekt verloren habe.
Es stellt sich immer die Frage, ob man solche Fotos macht und zeigt. Habe mir auch die Frage gestellt. Aber trotz allem ist das Gezeigte Realität, leider fast schon Alltägliches - etwas, was wir registrieren und vergessen. Tag für Tag in verschiedenster Form.
da hat er ein thema angeschnitten der andreas, ist schwierig, meine persönliche meinung ist eher von solchen motiven abstand zu nehmen. ich bin da wirklich nahe am ball und rede schon mal mit den betroffenen.
die haben natürlich auch keine einheitsmeinung. überwiegend (meiner erfahrung nach) sehen solche fotos sehr kritisch, da ihre situation zu der momentanen örtlichen öffentlich gemacht und verbreitet wird. wieder ne andere situation gegen „bezahlung“, eher noch problematischer für mich (war hier bestimmt auch nicht der fall).persönliches kennenlernen, vorheriges gespräch usw. eine vertrauensbasis setzt andere massstäbe und beurteilungskriterien ............
das „allgemeine informationsbedürfnis“ hänge ich auch relativ niedrig, da solche motive selbst auf dem flachen land zwar seltenener wie in städten sind, jedoch durchaus präsent sind. beim „recht auf das eigene bild“ ist die lage eindeutig...........,es sei denn einverständnis liegt vor,........ (schwieriges kapitel allgemein, gegen das fast jeder bei fc schon mal gehandelt hat......)
Respektlos..... es ist immer der gleiche, alte Vorwurf, der der Fotografie im allgemeinen und der Situationsfotografie im Besonderen gemacht wird:
Fotografie kann Grenzen überschreiten, in Intimspheren eindringen - respektlos erscheinen.
Meine Meinung dazu:
Lasst uns respektlos in diesem Sinne sein und damit wahren Respekt eben gerade auch vor diesen Menschen bezeugen!
Ohne respektlose Photos von sterbenden und ihren trauernden Angehörigen wäre die Welt nicht auf das Drama von Sarajevo aufmerksam geworden, hätte den Zunami weitgehend ignoriert, den spanischen Bürgerkrieg oder auch den zweiten Weltkrieg nicht als einen solchen Schrecken empfunden.
Gerade wenn man Menschen, die solches wie hier photografieren, fragt, stellt man recht schnell fest, welch hohen Repekt sie vor jeder Form des Lebens haben.
Und ihn darstellen.
Sorry, das das so lang geworden ist - musste mal gesagt werden.
kommen jeden tag zu uns, die jungs, der ist leider schon abgesoffen offenbar............., sind aber alle grundverschieden, manche halten von hygiene überhaupt nix, andere wiederum sind erstaunlich "gepflegt". eindrücklich eingefangen. und mit der auffassung beide motive getrennt darzustellen, haben jochen und andreas recht. sehe das auch so.
Und damit hat er recht. ABER (gell, Du wusstest das kommt...): Warum hast Du diese beiden Bilder zusammengefügt? Ich finde das nimmt ihnen so einiges, zumindest dem 'Portrait'.
So sind beide Bilder einfach zu klein, um so zu wirken, wie sie wohl wirken sollten.
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Martina Osterburg 30/03/2005 8:59
Elke, stimmt, das das Beurteilen solcher Fotos meist von Gefühlen geprägt ist.Ob dieses Foto sich einprägt bzw. Menschen nicht nur für einen kurzen Augenblick erreicht, weiß ich auch nicht, wünsche es mir aber :)
Elke Cent 30/03/2005 8:45
Das linke Bild finde ich noch emotionaler als das rechte, da es aus der Anonymität heraustritt (ohne die Persönlichkeitsrechte des Betroffenen zu verletzen) Hier kommen Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Armut gut rüber. Hätte dem Mann vielleicht nach unten noch etwas Raum gelassen. Vielleicht hätten seine Hände noch mehr preisgegeben ...Insgesamt finde ich jedoch, dass man sehr sensibel mit solchen Motiven umgehen muss und sie in der allgemeinen Fotopräsentation nicht überbewerten sollte. Erstens stumpft zu oft gesehenes Leid leider ab (siehe Fotojournalismus) und zweitens ist eine Beurteilung der fotografischen Leistung meistens ausschließlich von Gefühlen geprägt.
Bleibt die Frage, wen die Botschaft wirklich erreicht ?
Elke
Martina Osterburg 30/03/2005 8:21
Guten Morgen erst mal....Und danke für die Rückmeldungen.
Warum ich die beiden Fotos unterschiedlich bearbeitet habe - der Mann in seinem tristen Leben, einheitsgrau und farblos hat nur ein Highlight am - Geld für Schnaps zu ergattern, um sich die Mirinda schmackhaft zu machen. Daher eben einmal Farbe raus und einmal Farbe und Kontraste rein. Und genau aus diesem Grund gehören die 2 Fotos für mich auch zusammen. Klar, jedes spricht für sich, und doch sind sie eins.
Werde die Bearbeitung aber mal einheitlich vornehmen und vielleicht ein Reload :)
Grete..... ich kann akzeptieren, wenn du das als respektlos ansiehst, kann dir aber versichern, dass gerade vor solchen Menschen nicht den Respekt verloren habe.
Es stellt sich immer die Frage, ob man solche Fotos macht und zeigt. Habe mir auch die Frage gestellt. Aber trotz allem ist das Gezeigte Realität, leider fast schon Alltägliches - etwas, was wir registrieren und vergessen. Tag für Tag in verschiedenster Form.
Günter K. 30/03/2005 7:39
da hat er ein thema angeschnitten der andreas, ist schwierig, meine persönliche meinung ist eher von solchen motiven abstand zu nehmen. ich bin da wirklich nahe am ball und rede schon mal mit den betroffenen.die haben natürlich auch keine einheitsmeinung. überwiegend (meiner erfahrung nach) sehen solche fotos sehr kritisch, da ihre situation zu der momentanen örtlichen öffentlich gemacht und verbreitet wird. wieder ne andere situation gegen „bezahlung“, eher noch problematischer für mich (war hier bestimmt auch nicht der fall).persönliches kennenlernen, vorheriges gespräch usw. eine vertrauensbasis setzt andere massstäbe und beurteilungskriterien ............
das „allgemeine informationsbedürfnis“ hänge ich auch relativ niedrig, da solche motive selbst auf dem flachen land zwar seltenener wie in städten sind, jedoch durchaus präsent sind. beim „recht auf das eigene bild“ ist die lage eindeutig...........,es sei denn einverständnis liegt vor,........ (schwieriges kapitel allgemein, gegen das fast jeder bei fc schon mal gehandelt hat......)
Andreas Marx 30/03/2005 0:42
Grete:Respektlos..... es ist immer der gleiche, alte Vorwurf, der der Fotografie im allgemeinen und der Situationsfotografie im Besonderen gemacht wird:
Fotografie kann Grenzen überschreiten, in Intimspheren eindringen - respektlos erscheinen.
Meine Meinung dazu:
Lasst uns respektlos in diesem Sinne sein und damit wahren Respekt eben gerade auch vor diesen Menschen bezeugen!
Ohne respektlose Photos von sterbenden und ihren trauernden Angehörigen wäre die Welt nicht auf das Drama von Sarajevo aufmerksam geworden, hätte den Zunami weitgehend ignoriert, den spanischen Bürgerkrieg oder auch den zweiten Weltkrieg nicht als einen solchen Schrecken empfunden.
Gerade wenn man Menschen, die solches wie hier photografieren, fragt, stellt man recht schnell fest, welch hohen Repekt sie vor jeder Form des Lebens haben.
Und ihn darstellen.
Sorry, das das so lang geworden ist - musste mal gesagt werden.
Gruß
Andreas
Günter K. 29/03/2005 22:57
kommen jeden tag zu uns, die jungs, der ist leider schon abgesoffen offenbar............., sind aber alle grundverschieden, manche halten von hygiene überhaupt nix, andere wiederum sind erstaunlich "gepflegt". eindrücklich eingefangen. und mit der auffassung beide motive getrennt darzustellen, haben jochen und andreas recht. sehe das auch so.lg günter
Andreas Marx 29/03/2005 22:42
Moin Martina,Jochen schreibt:
Das ist echt, das ist gut
Und damit hat er recht. ABER (gell, Du wusstest das kommt...): Warum hast Du diese beiden Bilder zusammengefügt? Ich finde das nimmt ihnen so einiges, zumindest dem 'Portrait'.
So sind beide Bilder einfach zu klein, um so zu wirken, wie sie wohl wirken sollten.
Finde ich.
Aber: EIne klasse Arbeit, jedes für sich.
Gruß
Andreas