Memento mori: "Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, das werdet ihr"
Auf der Südseite der Stephanskirche Leuk-Stadt, unter dem Kirchenschiff, befindet sich das Beinhaus aus dem frühen 16. Jahrhundert mit der über 20 Meter langen imposanten Schädelmauer.
Bei archäologischen Ausgrabungen in der Pfarrkirche im Jahre 1982 stellte sich heraus, dass das Beinhaus weit grösser war als man bis dahin angenommen hatte. Ähnlich wie in anderen Orten, wollte man im 19. Jahrhundert die Schädelwände nicht mehr sehen, und es wurden davor Gipswände gezogen. Beim Einreissen dieser Wände 1982 fanden sich haufenweise Totengebeine durchmischt mit zahlreichen gotischen und barocken Bildwerken, die landesweit Aufsehen erregten. Als diese ausgeräumt wurden, kamen die im 16. Jahrhundert sorgfältig aufgeschichteten Schädelwände zum Vorschein, die nun wieder sichtbar sind. Die qualitativ wertvollsten Figuren sind heute in der Stephanskirche aufgestellt. Auf dem Fundamentpfeiler haben sich zwei Wandgemälde mit Totentanzszenen aus der Zeit um 1520 erhalten.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuk
Ausführliche Beschreibung der Ausgrabungen:
http://www.terra.ch/files/content/Publikationen/41_terra_2015_Ein_Raum_mit_Raetseln.pdf
Ein Video über das Beinhaus im wunderbaren Walliser Dialekt:
https://www.youtube.com/watch?v=g2Vzkkgv4Bo
Wolfram Bleul 29/10/2018 10:14
Sehr beeindruckend - wohl nicht zufällig gerade jetzt gezeigt :-)LG, Wolfram
Vitória Castelo Santos 28/10/2018 19:27
Sehr gut gemacht.LG Vitoria