Morgendämmerung im Bad Blankenburg vor 35 Jahren

Morgendämmerung im Bad Blankenburg vor 35 Jahren

Freitagsfoto 1 !
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Geplant, bereits herausgesucht und in Arbeit hatte ich für diesen Freitag eigentlich zwei weitere Nachtfotos.
Bis da ein Eisenbahnfreund Namens Christian = BR 106 auftauchte mich anschrieb wegen Bilder von Bahnhof Bad Blankenburg.
Er das Thema rundum bearbeitet.
Leider aber fehlt es mir da an den gewünschten Bildern.
Nur das hier wäre vielleicht eins denke ich das ihm so einiges hinter gründlich neben der Lok an Bauten zeigen könnte ?

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Anderseits passt das Foto gut zu meinen letzten beiden Nachtaufnahmen.

Morgens am 31. August 1979 vor nun 35 Jahren bei Sonnenaufgang mit leichten Nebel stehen wir mit unseren Feierabends Zug dem P 18053 noch ruhig und entspannt im Bahnhof.
Bis zur Abfahrtzeit ist noch ein gutes Stückchen hin.
Der Bahnsteig wie noch leergefegt von Menschen was sich später je näher die Abfahrt heranrückt schnell ändern wird.

Noch kein Brenner böllern lautstark in den noch frischen neuen Tag.
Nur die Luftpumpe gibt hin und wieder ein Lebenszeichen von sich. Gleicht den Luftverlust in der Mittelstellung aus.
Alles bewegt sich im grünen Bereich kein Grund hektisch um werden.
Mein Planheizer Micha versucht in seinen Kinoähnlichen Klappsitz irgendwie eine Ruhestellung zu finden.
Die Beine hoch abzulegen dort wo es den besten Halt verspricht.
Er nun in ein gewisses kaum beschreibbares eisenbahntypischen Wachkoma gefallen.
Etwa so, die Augen geschlossen entspannt in der Ecke hockend dennoch alle Sinne voll auf die Lok fixiert.
So versuche ich ganz leise ohne ihn zu stören die rechte Klapptür zu öffnen um mit meinen Fotozeug den Führerstand geräuschlos zu verlassen.
Dies mir wohl vorerst auch gelungen war.
Was gibt es schöneres fotografieren zu können wie man es selbst mag.
Ganz allein ohne sich aufregen zu müssen weil da immer ein Kasper im Bild herumsteht oder hampelt.
Heutzutage ist dies alles noch viel schlimmer geworden oft lasse ich dann das Fotografieren einfach seien.
Jedenfalls hatte ich in meiner DR- Zeit oft das Privileg allein vor Ort zu seien voll genossen was man den meisten Fotos aus meiner Hand sicherlich auch ansieht.
Störend allerdings und immer auch mit Angst verbunden erwischt zu werden denn es war auch für mich verboten meine Eisenbahn zu fotografieren.
Selbst Eisenbahner Kollegen waren nicht immer deine Freunde.

Einige Bilder hatte ich in Kasten da war wohl mein Heizer Micha der übrigens selbst Fotogeil war aus seinen Wachkoma gefallen.
Sah den Meister nicht mehr in seine angestammten Ecke. Dafür die offene Führerhaustür auf der rechten Seite.
Liebenswürdig wie er nun mal war lies er, na ja, äußerst dezent einen Hauch schwarzen Qualm aufsteigen.
Etwas mehr hätte ich mir schon gewünscht als so was wie nur eine indianische Friedenspfeife.

Zum Bild:
Wir schauen hier anders als auf meinen Nachtbildern in die entgegengesetzte Richtung also nach Saalfeld.
So sehen wir vor der Lok noch das Stellwerk “Bm” dann folgt der große Wasserturm.
Zwischen beiden standen wir früher immer mit der 93er Lok in Bereitschaft abgestellt am Wasserkran.
Schließlich in Blickrichtung weiter vorn, was auch wie ein Turm aussieht.
Der gesuchte Bunker des Eisenbahnfreundes zum abfüllen von uranhaltigem Gestein der Wismut schräg gegenüber vom Stellwerk "Bo" .

Euer Ralf