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Morning Fire

Dieses Panorama entstand im Oktober 2002. Ich habe es mit einer 6x17 cm Panorama-Kamera von Linhof namens Technorama gemacht. Hab hier einfach mal einen simplen Durchlicht-Scan anzubieten, der qualitativ natürlich nicht an den sündhaft teuren Trommelscan tippen kann; aber demnächst werde ich wohl meine besten Dinger diesem Prozeß unterziehen, wobei soetwas dann pro Stück mit 50-60 Euro zu Buche schlägt !
Nur soviel: die dunklen Schatten im Bild haben eigentlich alle noch schöne Struktur, und genau da liegt der Nachteil zum Trommelscan. Mein Scan ist da viel zu hoch im Kontrast, aber ich wollte einfach mal was von meinen Panoramen uploaden.
Das Bild habe ich im Arches Nat. Park auf einer kleinen Anhöhe zwischen den Three Gossips und den Courthouse Towers gemacht. Die erste Schwierigkeit lag darin, einen Punkt zu finden, von dem aus ich beide Monumente vollständig erfassen konnte, bei gleichzeitigem Bemühen, die sich quer hindurchziehende Parkstrasse weitestgehend vom Bild zu verbannen. Das ganze Hin und Her hat im Dunkeln dann locker ´ne Stunde gebraucht.
Der Himmel gestaltete sich immer grandioser und die Spannung erhöhte meine Herzfrequenz. Dann, als die Bergkette seitlich hinter mir eigentlich die ersten Sonnenstrahlen hätte freigeben sollen, passierte nichts. Ein dichtes Wolkenband blockte alles Licht. Wenn sich da was tut, dachte ich, dann nur für Sekunden und danach nicht mehr. So stellte ich die Schätzwerte bereits an der Linhof ein, denn die benutzten Filter (Pol- u. Grauverlauf und Center) hätten eigentlich erst auf meine Nikon gemußt, um die so gemessenen Werte anschließend auf die Linhof umzurechnen und zu übertragen; dann alles wieder umschrauben und in die gleiche Filterstellung bringen. Diese Prozedur ließ das Löchlein im Wolkenband, das genau vor die Sonne zu ziehen schien, nie und nimmer zu.
Nach 2 Minuten gespannten Bangens schob sich das Wolkenloch tatsächlich vor die Sonne. Alles begann zu glühen, wie ich es so noch nie zuvor gesehen hatte und ich machte mein Bild. Schnell den Film weitertransportiert, eine Blende rauf und ...... die Monumente hatten bereits ausgeglüht, übrig blieb nur noch der tolle Himmel - das war´s dann wohl !
Hätte ich damals schon gewußt, dass die erste Schätzblende bereits ein Volltreffer war - ich wäre den ganzen Tag obenauf gewesen.

Die Aufnahme machte ich mit meinem über alles geliebten Velvia. Zum Einsatz kamen ein Käsemann-Polfilter, ein 2-fach Grauverlauf-Filter und der zum Objektiv gehörende Centerfilter gegen Vignettierung.
Auf Kleinbild umgerechnete Brennweite: 21 mm
Blende: 22
Verschlußzeit: 3 sec.

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