Nikoch Toj 02
Es gibt in Usbekistan ein Sprichwort: “Usbeken leben wegen, von und bis zur Hochzeit." Viele traditionelle Bräuche haben sich in Usbekistan mit modernen Elementen vermischt. Zwangsheiraten gibt es heutzutage nicht mehr, doch oft noch werden Ehen von den Elternpaaren arrangiert. Auch bei arrangierten Ehen muss die zukünftige Frau heute zustimmen. Die Anzahl der Hochzeitsgäste gibt Auskunft über den Wohlstand der Familie. In den Städten ist es Brauch, dass das Brautpaar gemeinsam ein Ehrenmal besucht. In Shahrisabz, der Geburtsstadt Timurs ist es die ihm zu Ehren errichtete Statue, die sich in der Nähe der Reste seines Sommerpalastes befindet. Bei unserem Besuch dort gab es gleich zahlreiche Brautpaare, die das Denkmal besuchten und etliche Fotografen in ihrem Gefolge hatten. Unter die mischte ich mich und alle dachten, ich gehöre dazu.
Das usbekische Parlament hat das seit Anfang 2020 geltende "Gesetz der Bescheidenheit" beschlossen. Es soll verhindern, dass sich Familien durch das Ausrichten von exorbitanten Hochzeiten in den finanziellen Ruin treiben. Familiäre Rituale sollen mit dem Gesetz rationalisiert sowie Protzerei und Verschwendung verhindert werden. So wird beispielsweise die Zahl der erlaubten Hochzeitsgäste auf 200 limitiert.
Tekla-Maria 08/09/2024 13:58
gut so - auch bei uns verschulden sich Paare für die Hochzeit.LG Sonja
jbd68 08/09/2024 11:04
irgendwie scheinen die beiden doch zusammen zu passenVG Björn
BluesTime 07/09/2024 18:12
stolzes paarlg
Eberhard Kuch 07/09/2024 15:52
Andere Länder andere Sitten. In Pertersburg haben wir es erlebt wie sie mit teueren Autos zum fotografieren fahren und sich bei der Hochzeit sehr verschulden. Der Reiseleiter hat es erklärt, daß sie darnach noch lange darnachSchulden zurückzahlen müssen.Gruß Eberhard
Blula 07/09/2024 8:03
“Usbeken leben wegen, von und bis zur Hochzeit."Hoffentlich ist das Leben jetzt für die Beiden nicht schon vorbei. Ihre Mimik und ihre Körperhaltung könnte einen hier auf so manchen Gedanken kommen lassen. Zwangsverheiratungen sind ja bis heute noch auch noch z.B. in hinduistischen Gesellschaften verbreitet.
Dieses Bild, sehr gut aufgenommen von Dir, spricht für mich Bände.
Sehr lesenswert, Dein Begleittext !
LG Ursula