Nilganskind im Herbstlaub

Nilganskind im Herbstlaub

Meine ersten Nilganskinder hatte ich vor ca. zehn Jahren am Eisernen Steg in Frankfurt im Dezember gesehen – von daher wusste ich schon, dass es bei denen mit der Brüterei „ein wenig“ anders funktioniert. In den folgenden Jahren habe ich dann immer wieder um März/April herum meine Flausch-Modells in Stadtparks getroffen – und mich wohl an diese Brutzeit umgewöhnt. Denn ich staunte nicht schlecht, als ich heute bei einem kurzen Spaziergang im Offenbacher Dreieichpark an dessen Teich auf ein Nilganspaar mit fünf Jungen im gelben Herbstlaub traf.
Leider wurden unsere zunächst vorsichtige Annäherung und das später vertrauensvolle Fotografieren dann jäh durch eine Frau unterbrochen, die mit ihrem Bullterrier schnurstraks ans Ufer ging, obwohl sie sah, dass sofort alle Enten, Bläß- und Teichhühner panisch aufflogen und schließlich auch meine Gänsefamilie ins Wasser floh. Ich habe die Hundehalterin sofort angesprochen und erhielt die Antwort: „Ich habe hier alles in Griff“ währenddessen der starke Hund sie auf dem glitschigen Gelände fast zu Fall brachte. Dann ging sie mit dem Hund bzw. er mit ihr so dicht an mir vorbei (Gänsekinderfotografen sitzen auf dem Boden), dass dies für die meisten Weniger-Hunde-Kenner für einen Herzinfarkt gereicht hätte. Als Gänse- und Hundefreund kann man da einfach nur noch platt sein. Die Offenbacher Stadt- Gänse sind Störungen fast schon gewöhnt – der arme Hund muss aber noch lange mit so einem „Frauchen“ leben ……
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, Blende 5.6 bei 1/160stel Sekunden, ISO 400, Belichtungskorrektur Null, aus der Hand, 70 % Ausschnitt.