Öffentlich (2)
Münster, Toilettenanlage unter dem Domplatz, gestaltet von Hans-Peter Feldmann für die skulptur projekte münster 07, 2007. Nikon D 100 mit Sigma f/1,4 30 mm. JPEG (8 Bit) Fein. ISO 800. 1/60 sec f/7,1. Blitz. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 12. Tonwertkorrektur: Gamma 0,66, Beschnitt -5 für die Lichter und -2 für die Tiefen. Kontrast +8.
„Hans-Peter Feldmann
*1941 in Hilden, lebt und arbeitet in Düsseldorf
Projekt: WC-Anlage am Domplatz
Auf dem Domplatz in Münster befinden sich einige der letzten öffentlichen Toilettenanlagen, wie es sie früher in vielen Städten gab. Inzwischen sind die „Bedürfnisanstalten“ weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Die unterirdischen Toilettenräume auf dem Domplatz haben überdauert und werden immer noch stark frequentiert: Hier findet mehrmals in der Woche ein großer Wochenmarkt statt, touristische Ziele sind in der Nähe, Bushaltestellen flankieren den Platz, Post und öffentliche Gebäude sind in der Nachbarschaft. Den schlechten Zustand dieser Toilettenanlagen macht der Künstler Hans-Peter Feldmann zum Ausgangspunkt seiner künstlerischen Arbeit. Sein Projekt, die Toilettenräume von Grund auf zu sanieren, zielt darauf ab, einer Vielzahl von Besuchern ästhetische Negativerfahrungen zu ersparen. Feldmann versteht seinen Beitrag zu skulptur projekte münster 07 als Dienstleistung für eine breite Öffentlichkeit. Der Künstler hat die Räume neu gestaltet, die Beleuchtung verbessert und die bisherige Kostenpflicht des Toilettengangs abgeschafft.
Biographie
Hans-Peter Feldmann geht davon aus, dass Kunst grundsätzlich das Produkt einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort ist. In diesem Sinne arbeitet er durchaus unter einer historischen Perspektive, ohne streng genommen Historiker zu sein. Feldmanns Arbeit begründet sich im Sammeln und archivarischen Neuordnen von Fotografien und Abbildungen, aber auch Gegenständen, die unser alltägliches Alltagsleben gebiert. Kunstpostkarten, Bilder von nackten Frauen, Schuhe, Postkarten von Sonnenuntergängen, Zeitungsbilder, Kalenderblätter etc. sind Materialien, derer er sich bedient und die er zum Ausgangspunkt nimmt, um nacherzählende Analogien vorzuführen. Seine eigenen Schwarz-Weiss-Fotografien beziehen sich scheinbar lapidar auf Städte als Anordnungen von Bauten, Straßen, Autos und Menschen. Wie ein Feldforscher im eigenen Auftrag schafft Feldmann mit den zu Büchern zusammengefassten Fotografien Anthologien über die Bedingungen in bestimmten Städten und zu Bildern einer bestimmten Zeit.“ (Webseite der skulptur projekte münster 07)
Jonny07 15/04/2013 11:19
Hallo,auf Laboe ist nur das alte U-995 zusehen und die Toilette war bei meinem Besuch verschlossen, so dass man nur durchs Fenster schauen konnte.
Aber eigentlich wollte ich ja auf eine richtige moderne U-Boottoilette hinweisen.
LG Jonny
Jonny07 14/04/2013 11:39
Hallo,wer weiss schon wie eine Toilette auf einem richtigen U-Boot aussieht? mach doch mal ein Foto davon.
LG Jonny
Gert Rehn 06/11/2009 8:59
ach in Münster müsste man leben,lieber Eckhrad, da gibt es sogar noch solche U-Boote. Die fehlen hier einfach, es werden 5 Großmärkte gebaut im Umkreis von 1km, aber ein öff. WC fehlt, desgleichen ein Café mal zum schwatzen- ich meine hier bei mir im Stadtteil.
Die Kultur fängt an in der Kloschüssel und hört beim
Sinfoniekonzert der Robert-Schumann-Philharmonie auf zu dem ich gestern war. Spanische Musik war das Thema und der beste Gitarrist der Welt war da. Gert
† werner weis 18/08/2009 7:54
es gefällt sofortes überzeugt sofort
Kunst
"Kunst schafft Neues Echtes im Unechten."
(Ref Al Singh, "Bilder der Welt", Kalkutta, 1914,
S. 1876f)
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mir gefällt dies hier wirklich sehr
Du hast es klar und real fotogrfaiert
Gert Rehn 21/01/2009 23:21
Lieber Eckhard, schon aus diesem Grunde ist Münster eine reise wert. Nur wir Deutschen kennen doch das Wort: "gemütlich", wenn dann auch dort noch ein Sofa stünde, nur angenehme Düfte einen umwehen und es warm ist, wäre das Toilettencafé erfunden zum Aufwärmen vom kalten Wochenmarkt. Mancher Kitsch ist schon wieder so kitschig dass er Kult wird. Davon hab ich auch so manches...LG GertKarl-Dieter Frost 30/03/2008 11:22
Schön bunt! Die Verblüffung ist gelungen!Ich war allerdings neulich in einem Berliner Kaffee auch etwas verblüfft, als mir an jenem stillen Ort - ach nein, lauschige Musik schmeichelte meinen Ohren - direkt von der Wand vis-a-vis, dem Blick auf 30 cm unausweichlich wirklich hübsche (anständig fotografierte) Damen zulächelten. Nicht ganz kunstäquivalent aber doch auch ein netter Service - oder?
Gruß KD