Operation ....

Operation ....

.... am offenen Herzen - Patient ist wohlauf :-)))

Gestern bei einem Fotoauftrag: Irgendwie hat mein 70-200 2,8 VR II wahrscheinlich in einer engen Gondel in luftiger Höhe einen Schlag gegen den Zoomring abbekommen - dieser Schlag muss recht nachdrücklich gewesen sein, da der Ring daraufhin seine ihm zugedachte Aufgabe nicht mehr erfüllen wollte - er ließ sich nur noch durch erheblichen Kraftaufwand bewegen. Der Rest des Tages war daraufhin für mich ziemlich gelaufen.
Schon während des Hochladens der Speicherkarten klebte ich eine Schraube mit Sekundenkleber auf die Delle, in der Hoffnung, diese ähnlich wie die moderne "Entdellung" nach Hagelschäden am Auto einfach wieder rausdrehen zu können. Nach großzügiger Trocknungszeit von mehreren Stunden ein erster Versuch. Nachdem die erste ernsthafte Spannung an der Schraube anlag - knacks. Heute kreisten dann die Gedanken: Natürlich einschicken (und mindestens das Doppelte des Honorars von gestern in die Reparatur stecken) - Haftpflichtversicherung eines Freundes ... nein, so was mache ich nicht - Das Objektiv sorgfältig zerlegen, den Ring ausbeulen und das Ganze wieder zusammensetzen ... (bis zum Ausbeulen wäre ich sicher gekommen). Gegen Abend der Entschluss: Bohren (2mm) - passender Gewindeschneider (hatte ich noch zufällig) - passende Gewindestange (hatte ich noch zufällig) - passende Mutter ( hatte ich ...) - improvisierte aber wirkungsvolle Stützkonstruktion - und durch laaaangsames, gefühlvolles Anziehen der Mutter verschwand die Delle und der Zoomring lässt sich wieder mit einem Finger geschmeidig drehen. Tesafilm auf das Loch - fertig!
Irgendwie fühle ich mich jetzt wesentlich besser :-)))

Danke an Ines für das "Foto - von meinem iPhone gesendet" und das Halten des Staubsaugers beim Bohren!