Ost-Berlin 1975 Kontraste: Kirchenruine und Fernsehturm

Ost-Berlin 1975 Kontraste: Kirchenruine und Fernsehturm

Während unserer Klassenfahrt 1975 war auch ein Tag in Ost-Berlin eingeplant. Nach dem Übergang am Bahnhof Friedrichstraße wurden das deutsche historische Museum im Zeughaus und das Pergamon-Museum besichtigt.
Viele unserer Klasse interessierten sich schon dafür nicht sonderlich, aber nachdem dieses Pflicht-Programm abgespult war, war ihre Geduld endgültig am Ende: "Warum sind hier keine Straßencafés? Warum scheint hier keine Sonne? Wann gehen wir zurück nach West-Berlin?"

Schließlich beschloss unser Klassenlehrer die Rückkehr nach West-Berlin. Ich bat ihn, noch eine Stunde in Ost-Berlin bleiben zu dürfen. Der "Atem der Geschichte" war hier noch stärker zu spüren als in West-Berlin. Trotz des trüben und regnerischen Wetters reizten mich die ungewöhnlichen Kontraste dieser Stadt zu einer Foto-Safari:

Viele Kirchen lagen noch in Trümmern, zumindest waren sie ohne Dach, als sei der Krieg gerade erst zu Ende gegangen. Auf der anderen Seite gab es viele neue Gebäude wie der gerade erst fertiggestellte Fernsehturm.

Mein Klassenlehrer war erst skeptisch ob meines Alleinganges, schließlich hatte er die Verantwortung für uns. Doch schließlich stimmt er zu: "Ich warte auf dich am Bahnhof Friedrichstraße!"

So hatte ich Gelegenheit noch ein paar Fotos zu machen wie zum Beispiel dieses: Im Fenster einer Kirchenruine ohne Dach der Fernsehturm, darüber der graue, regenverhangene Himmel.