Paris: Leerfahrt
In Frankreich drehen sich an vielen belebten öffentlichen Plätzen und auf Rummelplätzen historisch wertvolle Karussells.
Keine Stadt, die kein Karussell hat.
Dass noch so viele wunderschöne Karussells erhalten sind, liegt an der Tradition der "Goguettes".
Diese Vergnügungsfeste wurden in Frankreich und Belgien vor rund 200 Jahren ins Leben gerufen.
Zu diesem Zweck wurden Vereine gegründet, die mit unseren Karnevalsvereinen vergleichbar sind,
die aber auch außerhalb der "fünften Jahreszeit" kräftig feierten.
Die Vereine nannten sich offiziell "Sociétés bachiques et chantant",
also "Gesellschaften für Saufgelage und Sangeslust" – eben Wein, Weib und Gesang.
Und diese Vereine ließen auch diese Karussells bauen und aufstellen.
Das fotografierte Objekt "le Carrousel des Épicuriens" stammt also vom "Verein der Epikureer".
Der Epikureismus war bis ins 2. Jh. n.Chr. eine einflussreiche philosophische Schule des antiken Griechenlands.
Die Christen im Alten Rom galten als Gegner dieser Strömung und verunglimpften die Epikureer als "Genussmenschen".
Welche "Philosophie" liegt da näher, als sich als "Verein der Genussmenschen" zu definieren?
"Les Épicuriens" gründeten sich 1830 in einem Pariser Vorort.
Foto-Nomade 01/03/2013 12:24
Dieter, Deinen Exkurs über den leeren Sattelin die Geschichte der Karussels
will ich gern noch ein paar Runden drehen.
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Danke zu
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Patdel 01/03/2013 11:40
Joli caroussel ! Si je devais faire un tour sur ce manège de chevaux de bois, c'est "Brave Pat", que je choisirais naturellement comme monture ...Amicalement,
Pat